Dogewo stellt Musterwohnung vor
Barrierefreiheit
MENGEDE Es ist eine der größten Ängste von älteren Menschen: Im Alter aus dem vertrauten Umfeld und aus der vertrauten Wohnung ausziehen zu müssen. Die Dogewo zeigt nun Lösungswege auf.

Für eine neue Wohnkultur.
Alle Wohnungen, die neu vermietet werden, sollen zukünftig dem Standard dieser Wohnung entsprechen. Alle Mieter haben die Möglichkeit ihre bestehenden Wohnungen umrüsten zu lassen. „Unsere Wohnungen von Barrieren zu befreien ist Teil unseres Konzeptes der nachhaltigen Wohnkultur“, erklärt Dogewo-Prokurist Bernd Wortmeyer. Die Gesellschaft plane aber nicht ihre Häuser in Seniorenheime umzuwandeln. „Wir wollen weniger ältere Menschen dazu bringen, in unsere Wohnungen umzuziehen, sondern unseren Mieter mehr das Gefühl geben, dass sie in diesen Wohnungen alt werden können.“
Die Musterwohnung ist eine Sammlung von erstaunlich praktischen Ideen, damit sich die Wohnung den möglicherweise wechselnden Ansprüchen der Mieter anpasst. Standardmäßig sind die Wohnungen barrierefrei – von der Haustür, über den Fahrstuhl bis zur Wohnung. Die Haustür wird nicht per Schlüssel, sondern per Chip geöffnet. Die Tür merkt, wenn sich der Mieter nähert. Kleine Detaillösungen helfen vor allem Rollstuhlfahrern. In der Wohnungstür gibt es einen zweiten niedrigen Spion, komplizierte Stellen wie Küchenzeile oder Waschbecken sind unterfahrbar. Der Balkon ist verglast, damit der möglicherweise unmobile Bewohner auch im Winter erleben kann, was draußen los ist.
Technischer Höhepunkt ist das Schlafzimmer. Die Verkabelung ist so weit vorbereitet gehen soweit, dass in dem Zimmer Intensiv-Medizin mit Überwachungsgeräten möglich wird. Vorinstallierte Bewegungssensoren machen nicht nur das Licht an, wenn sich jemand bewegt, sie melden auch entsprechenden Stellen, wenn sich der Bewohner nicht mehr bewegt.