Der private Rettungsdienst Reinoldus gGmbH hat seit April eine Genehmigung, einen Teil der notfallmedizinischen Versorgung im Kreis Unna zu übernehmen. Einer seiner Standort liegt in Fröndenberg-Langschede an der B 233 /Unnaer Straße.

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Dixi-Klo neben Rettungswagen löst Protest-Bedürfnis bei Bürgern aus

rnRettungsdienst in Fröndenberg

Ein privater Rettungsdienst unterstützt seit April bei Notfällen die Leitstelle im Kreis Unna. Der neue Standort in Fröndenberg an der B 233 sorgte jetzt für Unmut, weil ein Dixi-Klo neben dem Rettungswagen stand.

Fröndenberg, Langschede

, 23.04.2021, 12:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

An der Unnaer Straße hat der private Rettungsdienst Reinoldus gGmbH im April Stellung bezogen. Zwölf Stunden lang steht dort ein Rettungswagen in Rufbereitschaft. Schon breitete sich die Sorge aus, dass nur ein Dixi-Klo zur Verfügung stehe.

Bürger in Langschede hatten den FWG-Ratsherrn Matthias Büscher darauf aufmerksam gemacht, dass ein sanitäres Provisorium neben dem Sanitäterfahrzeug in Bereitschaft stehe. Außerdem hätten Sanitäter längere Zeit im stehenden Fahrzeug gesessen. Tenor: Das sei ja wohl unzumutbar.

Missverständnis: Ladenlokal war noch im Umbau

Der Kreis Unna, der dem Rettungsdienstunternehmen aus Dortmund genehmigt hatte, einen Teil der notfallmedizinischen Versorgung im Kreis Unna zu übernehmen, wiegelt allerdings ab: ein Missverständnis.

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Reinoldus habe seinen Bereitschaftsdienst während der laufenden Umbauarbeiten in dem Ladenlokal an der Unnaer Straße 6 aufgenommen, heißt es auf Nachfrage von der Pressestelle.

Während der Bauarbeiten hätten die Rettungssanitäter zeitweilig die Räume verlassen und im Fahrzeug warten müssen. Mittlerweile sei der Standort umgebaut, es gebe sowohl eine Teeküche, ein Sofa als Ruhemöglichkeit und sanitäre Einrichtungen.

Die Kreisverwaltung sei damit über die gesetzlichen Anforderungen sogar hinausgegangen; man habe eigentlich nur den Standort als solchen genehmigen müssen. „Als lokale Behörde haben wir aber gesagt: Das reicht uns nicht“, sagt Pressesprecher Max Rolke.

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Daher habe man darauf bestanden, dass Reinoldus einen stationären Aufenthaltsraum nachweist. Bei einer Besichtigung vor Ort, habe sich der Kreis auch davon überzeugen können, dass alle Auflagen erfüllt wurden.

Dixi-Klo in Bereitschaft für Bauarbeiter

Am Donnerstagabend erhielt Matthias Büscher auch aus dem Fröndenberger Rathaus eine entsprechende Information, nachdem ihm die Verwaltung in der Sitzung des Finanzausschusses noch keine Auskunft geben mochte: wegen Unzuständigkeit. „Wann sollen wir Ratsleute in Corona-Zeiten denn unsere Fragen sonst stellen?“, klagt Büscher.

Für Fröndenberg war dem privaten Rettungsdienst im Übrigen ein Zwölf-Stunden-Betrieb jeweils von 7 bis 19 Uhr genehmigt worden. Der Fokus des Fahrzeugs liegt auf der Kernstadt sowie den Ortsteilen Langschede, Dellwig, Ardey und Strickherdicke.

Das Dixi-Klo übrigens war nie für die Rettungssanitäter vorgesehen, sondern für die Bauarbeiter im Ladenlokal. Der stille Ort hat nun ohnehin ausgedient.