Diese Promis haben an Heiligabend Geburtstag

24. Dezember

Es gibt zwei Großereignisse im Jahr, an denen sich die Geschenke türmen und die schon allein deshalb ein Fest für die Kinder sind: Heiligabend und Geburtstag. Wohl dem, bei dem sich die Puste fürs Geburtstagskerzen ausblasen vom Sommer bis Weihnachten erholen kann. Aber das klappt nicht bei jedem. Auch bei manchen Promis fällt der Geburtstag auf den 24. Dezember.

DORTMUND

, 21.12.2016, 13:41 Uhr / Lesedauer: 3 min

Feste soll man ja feiern, wie sie kommen. Manchmal kommen sie allerdings sehr geballt. Dezemberkinder können ein Lied davon singen. Manche sogar ein Weihnachtslied – nämlich die, die mit dem Christkind den Geburtstag teilen. Sie können am 24. Dezember gleich doppelt Geschenke auspacken. Aber dann ist erst mal Sendepause – bis nächstes Jahr.

Auch in der Familie Eichel gab es Geburtstagskuchen unterm Weihnachtsbaum. Am 24. Dezember 1941 erblickt in Kassel Sohnemann Hans das Licht der Welt. Vielleicht hat der Junge schon damals geübt, mit seinen Geschenken zu haushalten. Auf jeden Fall ist Hans Eichel später in die SPD eingetreten und 1999 zum Finanzminister im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder berufen worden. Der „Sparkommissar“ löste Oskar Lafontaine nach dessen Rücktritt ab und hatte das Amt bis zur Abwahl von Rot-Grün 2005 inne.

Kardinal und Schauspielerin

Eine ganz besondere Beziehung zum Weihnachtsfest hatte Joseph Kardinal Höffner nicht nur von Berufswegen. Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hat außerdem am Tag des Herrn, dem 24. Dezember, Geburtstag. 1906 kam er im 2000-Einwohner-Örtchen Horhausen im Westerwald zur Welt. Von 1962 bis 1969 war Höffner Bischof von Münster, anschließend bis zu seinem Tod im Jahr 1987 Erzbischof von Köln.

„Schnee am Kilimandscharo“ war einer der großen Erfolge von Ava Gardner. Die am Heiligabend 1922 in Grabtown (USA) geborene Schauspielerin zählte vor allem in den 1940er- und 1950er-Jahren zu den absoluten Stars ihrer Zunft. Während in dem Film mit Gregory Peck und Hildegard Knef also Schnee auf dem höchsten Berg Afrikas liegt, dürfte Ava Lavinia Gardner weiße Weihnachten daheim nur selten erlebt haben. Die Küste North Carolinas gilt als ziemlich frostfrei.

Metal-Star und Schmusesänger

Man mag sich gar nicht vorstellen, was für Weihnachtsmusik im Hause Kilmister gespielt wurde, als der pubertierende Lemmy in den 1950er-Jahren gleichzeitig seine Geburtstage feierte. 1945 wurde der Sänger und Bassist im englischen Stoke-on-Trent geboren. Später schwang er sich auf, der Musikwelt mit seiner Band Motörhead das Fürchten zu lehren. Lemmy Kilmister gilt als einer der Pioniere des Heavy Metal und hat mit seiner Musik Maßstäbe gesetzt. Im vergangenen Jahr starb er an den Folgen eines Krebsleidens – vier Tage nach seinem 70. Geburtstag.

Eine ganz andere Musikrichtung hat Ricky Martin (Foto) eingeschlagen. Der Latino-Popstar wurde am Heiligabend 1971 als Enrique Martin Morales in Hato Rey in Puerto Rico geboren und landete ab 1995 zahlreiche Welthits. Sein Durchbruch gelang ihm mit „Maria“, 1998 wurde sein „Cup of Life“ zur offiziellen Hymne der Fußball-WM in Frankreich auserkoren, was Ricky Martin weltweit bekannt machte.

Twilight und Alice im Wunderland

Auch zwei Schriftstellerinnen aus den internationalen Bestseller-Listen sind am 24. Dezember geboren. 1929 kam Mary Theresa Eleanor Higgins zur Welt, die später als Mary Higgins Clark zahlreiche Kriminalromane veröffentlichte. Seit 2001 ist sogar ein eigener Literaturpreis nach ihr benannt. Selbst hat sie natürlich auch eine ganze Menge bekommen. Ihr schönster ist aber ein inoffizieller: Sowohl ihre Tochter Carol Higgins Clark als auch ihre Schwiegertochter Mary Jane Clark sind in ihre Fußstapfen getreten und selbst Autorinnen geworden.

Die am Heiligabend 1973 geborene Stephenie Meyer zählt zu den erfolgreichsten Fantasy-Autorinnen der Gegenwart. Die Bücher ihrer Twilight-Saga sind millionenfach verkauft worden. In Deutschland heißen sie „Bis(s) zum Morgengrauen“, „Bis(s) zur Mittagsstunde“, „Bis(s) zum Abendrot“, „Bis(s) zum Ende der Nacht“, „Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl“ und „Bis(s) in alle Ewigkeit“. Und natürlich ist der Stoff auch höchst erfolgreich verfilmt worden.

Ein Autor, der zeitlebens immer im Schatten seines großen Bruders Hans Magnus stand, ist Christian Enzensberger. Der am 24. Dezember 1931 in Nürnberg geborene Schriftsteller und Übersetzer kann sich aber immerhin auf die Fahnen schreiben, mit seinen Übersetzungen von „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“ die beiden phantastischen Werke auch hierzulande populär gemacht zu haben.

Sportliche Geburtstagskinder

Am 24. Dezember 1985 erblickte in Dresden ein Mädchen namens Christina Schwanitz das Licht der Welt. 20 Jahre später sollte sie zeigen, dass es in ihrem sportlichen Metier keine Bessere gab. Nicht mit Christbaumkugeln, sondern mit der einige Kilo schwereren Version für Leichtathletinnen machte Schwanitz sowohl bei den Europameisterschaften 2014 als auch bei den Welt-Titelkämpfen 2015 keine andere etwas vor. Gold für die Kugelstoßerin.

Schon einige Jahre zuvor feierte Yildiray Bastürk seine großen sportlichen Erfolge. Der an Heiligabend 1978 in Herne geborene Mittelfeldspieler dribbelte sich im Laufe seiner Karriere durch viele Vereine. Zuerst spielte er in seiner Heimatstadt Herne, später beim VfL Bochum und bei Bayer Leverkusen. Mit der Werkself erreichte Bastürk 2001 das Finale der Champions League – als erster Türke überhaupt. Ein Jahr später trumpfte er bei der Fußball-WM in Japan und Südkorea auf. Am Ende konnte die türkische Nationalmannschaft einen dritten Platz bejubeln. Nach Stationen bei Hertha BSC Berlin, dem VfB Stuttgart und den Blackburn Rovers beendete Yildiray Bastürk 2011 seine aktive Karriere.