Die kuriosesten Baum-Geschichten aus der Region

Tag des Baumes

Ob die alte Eiche im Garten, die Obstwiese mit den Apfelbäumen oder der Wald, in dem man so gut Pilze sammeln kann - irgendeine spezielle Verbindung zu einem Baum hat jeder von uns. Aber Bäume können auch Stoff für ganz schön kuriose Geschichten sein. Zum Tag des Baumes haben wir ein Best Of aus der Region - vom Donut-Baum zu dem, der mitten auf dem Gehweg steht.

NRW

, 25.04.2017, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Baum steht in Dorsten mitten auf dem Gehweg

"Wo soll es hier denn vorbeigehen?" Das wird sich der eine oder andere Fußgänger fragen, der auf der Idastraße in Dorsten entlangläuft. Rechts ist ein Parkstreifen, links nur ein kleiner Durchgang. Für Rollstuhlfahrer oder einen Kinderwagen wird es besonders schwierig. Für die Stadt war aber klar, als die Redaktion sie auf den kuriosen Standort des Baumes aufmerksam machte: "Die alte Eiche bleibt." 

Außerdem hat die Stadt nachgemessen und stellte fest, dass der Durchgang zwischen Baum und Zaun gar nicht so schmal ist. Das sehe nur so aus, weil der Zaun vor Kurzem erneuert und erhöht worden sei. Und ein höherer Zaun lasse das Ganze schmaler scheinen. Für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen soll der Gehweg jetzt rechts um den Baum herum auf den Parkstreifen erweitert werden, sodass die alte Eiche in Zukunft also von beiden Seiten umrundet werden kann.

 

Der City-Tree in Castrop-Rauxel

Eigentlich ist es gar kein Baum, sondern eine Mooswand. Wie ein Teppich aus Moss, nur eben senkrecht. Irgendwie ist es auch Kunst und gleichzeitig eine Sitzgelegenheit. Sehr vielseitig also. Das wichtigste aber: Das Moos soll CO2 und Stickoxid binden - und zwar viel davon. Insgesamt soll der City-Tree so viel leisten, wie 250 Bäume zusammen. Auch in Lünen gibt es Überlegungen, so einen City-Tree anzuschaffen. Aber nicht nur wegen der Abgase, sondern auch weil sie den Lärm dämpfen sollen.

 

Heruntergefallene Äste, für die sich niemand verantwortlich fühlt

Eine Seniorin aus Südlohn will nach ihren Hortensien sehen und sieht, wie ein meterlanger Ast einer Buche des benachbarten Grundstücks auf ihren Gartenzaun gestürzt ist. Der Ast ist eher ein halber Baum und ragt weit in ihren Garten hinein. Da die Buche zum Oedinger Busch gehört, das Grundstück also der Gemeinde gehört, bitte sie die Gemeinde, den Ast zu beseitigen und den Zaun zu reparieren. 

Die Gemeinde verweist sie an ihre Gebäudeversicherung, mit der Anmerkung das sei ein Sturmschaden - an dem Tag gab es aber gar keinen Sturm. Und ihre Versicherung anlügen will die Oedingerin auch nicht. Auf Nachfrage unserer Redaktion schaltete sich dann der Bürgermeister persönlich ein und sorgte dafür, dass der Ast weggeräumt und auch weitere Bäume in der Nähe geprüft wurden.

 

Der Deutener Donut-Baum

Es ist ein bisschen Kunst, aber auch ein bisschen Notwendigkeit: Dieser Baum in Donut-Form steht in Deuten (Dorsten) an der Birkenallee. Den hübschen Blatt-Schnitt hat er von Mitarbeitern von RWE verpasst bekommen. Eine Leitung für die Straßenbeleuchtung führt durch den Baum und um die Leitung herum muss ein Schutzabstand von einem Meter zum Baum eingehalten werden.

 

Tree of Life: Verstorbene in einem Baum weiterleben lassen

Ein Bestatter aus Waltrop bietet in Kooperation mit einem Unternehmen aus Sachsen-Anhalt eine ganz besondere Art der Bestattung an: Die Asche des Verstorbenen wird mit Erde vermischt, aus der dann ein Baum wachsen kann. Weil das Öffnen der Urne in Deutschland nicht erlaubt ist, geht die Asche in eine Baumschule in die Niederlande, dort wird der Setzling herangezüchtet und dieser dann zusammen mit der Erde, in der die Asche gemischt wurde, wieder nach Deutschland überführt. Die Hinterbliebenen können den Baum dann bspw. in ihrem eigenen Garten einpflanzen und so den Verstorbenen dort weiterleben lassen.