DFB-Frauen Dritte beim Algarve-Cup - 2:1 gegen Schweden

Der WM-Test beim Algarve-Cup hat Bundestrainerin Silvia Neid wichtige Erkenntnisse gebracht. Am Ende stimmt mit Platz drei auch das Ergebnis für die DFB-Frauen.

Parchal (dpa)

von Von Eric Dobias, dpa

, 11.03.2015, 16:19 Uhr / Lesedauer: 2 min

Anja Mittag hat die DFB-Frauen gegen Schweden 1:0 in Führung gebracht. Foto: Jose Sena Goulao

Anja Mittag hat die DFB-Frauen gegen Schweden 1:0 in Führung gebracht. Foto: Jose Sena Goulao

Die deutschen Fußball-Frauen haben mit einem 2:1 (1:0)-Sieg im kleinen Finale gegen Schweden einen versöhnlichen Abschluss beim Algarve-Cup gefeiert und das hochkarätig besetzte WM-Vorbereitungsturnier als Dritter abgeschlossen.

Anja Mittag in der 3. Minute und Alexandra Popp (52.) erzielten in Parchal die Tore für den Europameister, der damit erfolgreich Revanche nahm für die 2:4-Niederlage im Gruppenspiel. Für Schweden traf Sofia Jakobsson (64.).

Nach drei Turniersiegen und drei zweiten Plätzen in der Vergangenheit unterstrich die DFB-Auswahl bei der Mini-WM einmal mehr ihre internationale Klasse und darf der Endrunde vom 6. Juni bis 5. Juli in Kanada zuversichtlich entgegenblicken. «Ich sehe eine gute Entwicklung bei meiner Mannschaft. Sie ist hier positiv aufgetreten», bilanzierte Bundestrainerin Silvia Neid.

Auch in der letzten Partie blieb sie sich treu und mischte ihr Personal kräftig durch. So blieben die Torschützinnen aus dem Brasilien-Spiel (3:1) - Celia Sasic, Alexandra Popp und Dzsenifer Marozsan - zunächst auf der Bank. Das Trio kam geschlossen erst zur zweiten Halbzeit.

Die avisierte Rückkehr von Torfrau Nadine Angerer fiel dagegen aus. Nach ihrem grippalen Infekt wurde die 36-Jährige weiter geschont und von Almuth Schult erneut glänzend vertreten. Die Wolfsburgerin bereinigte ganz unaufgeregt einige brenzlige Situationen.

Die insgesamt ordentliche Defensivleistung dürfte Neid erfreut haben. Daran hatte es bei der 2:4-Niederlage zum Turnierauftakt noch gehapert. Die deutsche Offensivpower ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Auch die Sturmbesetzung mit Lena Petermann und Schweden-Legionärin Anja Mittag wusste in der ersten Halbzeit zu gefallen und war maßgeblich an der frühen Führung beteiligt. Eine Hereingabe der quirligen Lira Alushi ließ Petermann abtropfen, Mittag vollendete per Flachschuss. Die 29-Jährige hätte die Führung in der 37. Minute ausbauen können, verfehlte aber knapp das Ziel.

Nach dem Wechsel machte es Popp besser, nachdem erneut Alushi geflankt hatte. Die Schwedinnen, die schon im Gruppenspiel einen 0:2-Rückstand aufgeholt hatten, gaben jedoch nicht klein bei und kamen durch Jakobsson zum Anschluss. Die Torschützin verpasste wenig später mit einem Pfostentreffer den Ausgleich.

Auf der Gegenseite traf auch Mittag nur Aluminium. Zudem vergab Popp völlig frei. «Es war ein Spiel auf hohem Niveau und auf Augenhöhe, aber ein verdienter Sieg für uns, weil wir uns sehr viele gute Torchancen herausgespielt haben», stellte Neid ihren Schützlingen ein gutes Zeugnis aus.

«Wir sind sehr zufrieden mit dem gesamten Auftritt beim Algarve-Cup. Wir haben hier hervorragende Bedingungen vorgefunden und gegen einige Hochkaräter getestet», bilanzierte Team-Managerin Doris Fitschen. Einziger Wermutstropfen war die schwere Verletzung von Luisa Wensing, die sich beim 2:0 gegen China einen Wadenbeinbruch zuzog und für die Weltmeisterschaft ausfällt. Dennoch blickte Fitschen optimistisch voraus: «Mit dieser Mannschaft ist bei der WM viel drin.»