Der Sicherungsplan für das Koepchenwerk in Herdecke steht
Baustart im Spätsommer
Es tut sich was im Koepchenwerk am Hengsteysee in Herdecke. Aus Kostengründen wollte der Energiekonzern RWE sein Pumpspeicherkraftwerk abreißen. Für den Erhalt sorgt nun die Dortmunder Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Im Spätsommer sollen die ersten Instandhaltungsmaßnahmen beginnen. Bis zukünftige Besucher eine optische Veränderung sehen können, dauert es jedoch noch ein Weilchen.
Dass das Koepchenwerk wirklich gerettet ist, realisierte Katja Strauss-Köster, Bürgermeisterin Herdecke, erst vor einigen Tagen. Da stellte ihr die Stiftung vor, was in den kommenden Monaten an und in dem Werk alles erledigt werden soll und muss.
"Die Erhaltung des Koepchenwerkes war für uns das vorrangige Ziel. Wie das Gebäude später konkret genutzt wird, ist dann das i-Tüpfelchen", so Strauss-Köster gestern.
Ungewöhnlich früh
Dass es nur wenige Monate nach der Schlüsselübergabe im November 2016 losgehen kann, ist für so ein großes Stiftungsprojekt ungewöhnlich früh. "Normal sind etwa zwei Jahre. Und das ist auch schon schnell. Bis man alle Genehmigungen und Fördermittel zusammen hat, kann sehr viel Zeit vergehen", erläuterte Horst Heinrich, Geschäftsführer der Stiftung.
Einen Betrag im unteren siebenstelligen Bereich nehme die Stiftung aus dem eigenen Topf in die Hand für die Grundsicherung des Koepchenwerkes. Die Finanzierung der darauf folgenden Sanierung steht aber noch nicht fest.
Feuchtigkeitsschäden an der Decke
Primäres Problem bei den geplanten Maßnahmen sind die immer gravierender werdenden Feuchtigkeitsschäden an der Decke des Maschinenhauses. Damit in Zukunft kein Wasser mehr ins Innere eindringt, sollen noch vor Winteranfang 3200 Quadratmeter Dachfläche abgedichtet werden. Bis Ende 2018 plant die Stiftung gemeinsam mit dem Architekturbüro Böll zudem die Instandsetzung der Fenster, der Außentüren und des Putzes.
Nicht zu vergessen die Reparatur des markanten, beleuchteten RWE-Schriftzuges - bis auf die Einrüstung wohl die erste sichtbare Veränderung. Fünf Jahre soll das Ganze dann halten. Eine Sperrung für Fußgänger und Radfahrer ist erst mal nicht geplant.
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