Der Einstieg in den Abstiegskampf
VfL verliert gegen FSV
Niederschmetternder Start für den VfL Bochum in die Restrunde. Das Team von Peter Neururer verlor am Freitagabend sein Heimspiel gegen den FSV Frankfurt mit 1:2 und kassierte damit bereits seine neunte Saisonniederlage.

Die Stürmer des VfL, hier Richard Sukuta-Pasu und Mirkan Aydin (v.l.), tun sich schwer mit der konsequenten Verwertung ihrer Möglichkeiten. Immerhin: vom eingewechselten Aydin gab es beim 1:1-Ausgleich ein Lebenszeichen.
"Es gab große Diskrepanzen zwischen dem, was sich die Mannschaft vorgenommen hatte, und dem, was sie dann umsetzen konnte", bilanzierte VfL-Trainer Peter Neururer: "Es ist grausam, mit diesem Ergebnis zu starten."
Die Frankfurter, die der VfL erst einmal auf Abstand halten wollte, haben nun in der Tabelle den VfL überholt, der für einen enttäuschenden Auftritt an der Castroper Straße beim Abpfiff von seinen Fans mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine geschickt wurde.
Nie dominierend
Das hatte sich die Mannschaft durchaus verdient, denn in fast keiner Phase der Begegnung traten die Blau-Weißen dominierend auf. Von Beginn an wirkten die Hessen in ihren Aktionen zielstrebiger und auch gefährlicher. Besonders der quirlige Görlitz sorgte auf der rechten Seite immer wieder für Aufregung und wurde von Jonas Acquistapace, der zur Pause wegen Rotgefahr ausgewechselt werden musste, nicht unter Kontrolle gebracht.
Auf Bochumer Seite wurde einmal mehr die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive deutlich. Gab es einmal Möglichkeiten, wurden sie überhastet vergeben oder von der FSV-Abwehr geklärt. Außerdem leisteten die die Gastgeber eine viel zu hohe Fehlerquote im Spielaufbau und spielten dem Gegner damit immer wieder in die Karten.
Kurze Freude über Ausgleich Die entscheidenden Szenen gab es schließlich im zweiten Durchgang. Nach einem sehenswerten Bastians-Freistoß, der von FSV-Keeper Klandt geklärt wurde, sah im Gegenzug die Bochumer Abwehr nicht gut aus, als ein Rukavytsya-Schuss noch von Kapllani abgefälscht wurde und VfL-Kapitän Andreas Luthe keine Abwehrchance hatte. Der in der 61. Minute für den enttäuschenden Ken Ilsö eingewechselte Mirkan Aydin ließ mit seinem Kopfball zum 1:1-Ausgleich nach Ecke von Piotr Cwielong die VfL-Fans noch einmal hoffen. Doch deren Freude über Aydins Lebenszeichen währte nur drei Minuten. Im Anschluss an eine VfL-Ecke starteten die Hessen einen sehenswerten Konter, Danny Latza leistete sich einen folgenschweren Fehler und der unmittelbar zuvor eingewechselte Andrew Wooten machte seinem Ruf als Torjäger alle Ehre und traf zur Entscheidung.
In der verbleibenden Spielzeit war der VfL nicht mehr in der Lage, zielstrebig sein Spiel in Richtung FSV-Tor aufzubauen. Während sich die Hessen über einen verdienten Sieg freuen durften, spitzt sich die Lage in Bochum mit Fortsetzung der Saison schon wieder zu. Für die Gastgeber, die im eigenen Stadion konstruktiver auftreten wollten, war es nunmehr schon die fünfte Heimniederlage und das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg.