Mit einem Tag Verspätung wird der Dortmunder Borsigplatz doch noch zur Partymeile der Stadt. Grund dafür ist nicht der BVB, sondern der TuS Hannibal. Das Feierpotenzial dürfte nach dem Erfolg beim SSV Mühlhausen für den ehemaligen Fußball-Bezirksligisten extrem hoch sein.
Bezirksliga 8
SSV Mühlhausen - TuS Hannibal 1:4 (0:0)
Schon nach den 93 Minuten im Mühlhausener HSI-Sportpark kannte der Jubel der Dortmunder keine Grenzen. Durch den letztlich deutlichen 4:1-Erfolg sicherte sich das Team vom überglücklichen Coach Hamsa Berro final die Meisterschaft und damit gleichzeitig den Aufstieg in die Landesliga.
„Heute wird hier noch richtig was abgehen. Was genau, weiß ich aber noch nicht“, brachte der Coach nach dem Schlusspfiff noch nicht wirklich klare Pläne auf den Tisch. „In jedem Fall werden wir gleich mit einem Autokorso den Borsigplatz dicht machen. Da geht dann definitiv nichts mehr.“
Eine Parallele zum Spiel des Tabellenführers während der ersten Stunde der Partie. Da nämlich lief auf dem Feld nicht viel zusammen beim Spitzenreiter, der beim SSV doch einfach nur hätte gewinnen müssen. “Ich habe es Hamsa vorher versprochen, wir werden alles reinwerfen“, merkte SSV-Coach Marc Woller nach der Partie an. Und genau das taten seine Jungs auch. Durch den eingewechselten Furkan Cengiz konnte der SSV in der 62. Minute mit einem Sahne-Freistoß sogar in Führung gehen.
Danach allerdings hatte auch der Gast den Ernst der Lage erkannt. Da Roj zeitgleich in Alstedde führte, war der direkte Aufstieg ernsthaft ins Wanken geraten. Durch einen Foulelfmeter von Hamsa Berro (70.) und einen wuchtigen Hammer von Dominik Lepinski (71.) drehte der Ligaprimus die Partie binnen 60 Sekunden.
Danach war der Drops gelutscht. Mit einem weiteren Treffer von Gökhan Ucar (86.) und einen Strafstoß von Mahmoud Najdi (90.) machte Hannibal den Aufstieg in die Landesliga endgültig klar. Mühlhausens Justin Pfaff kassierte in seinem wohl letzten Kick für den SSV in der 90. Minute zudem noch die Rote Karte.
Deutlich bessere Nachrichten hatte da Hannibal-Coach Hamsa Berro parat. Auf die Frage, wer denn nun den TuS Hannibal in der kommenden Saison in der Landesliga trainieren wird, hatte er eine klare Antwort parat: „Das werde ich, Hamsa Berro, sein.“ Eine weitere Runde Autokorso am Borsigplatz ist damit ebenfalls gebucht.
SSV: Vollmer – Wycisk, Titt (46. Cengiz), Demircan, S. Hutmacher (67. K. Hutmacher), Pfeffer, Hoffmann (34. Pfaff), Schröder, Weiß, Moussa (86. Mesewinkel-Risse), Kücükyagci
TuS: König – Boulila, Norov (31. Lepinski), Ucar, Ljatifi (60. Bouzerda), Najdi, Abaraghoin, Budnjo (46. Usang), El-Gaouzi (53. Jabri), Odum., Berro
Tore: 1:0 Cengiz (57.), 1:1 Berro (70., Foulelfmeter), 1:2 Lepinski (72.), 1:3 Ucar (88.), 1:4 Najdi (90.+2, Foulelfmeter)
Rote Karte: Pfaff (90.) wegen groben Foulspiels
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