Viele Menschen wollen am Wochenende gegen die AfD und Rechtsextremismus demonstrieren. Nach Bekanntwerden eines Geheimtreffens von AfD-Politikern mit Rechtsradikalen in Potsdam gehen seit Tagen Menschen in verschiedenen Städten gegen die AfD auf die Straße. Zuletzt gab es bei einer Demo gegen die AfD in Köln einen Massenandrang mit mehreren zehntausend Teilnehmern.
Bereits am Freitag haben Demonstrationen unter anderem in Bochum, Bielefeld, Münster, Wuppertal, Iserlohn und Lüdenscheid stattgefunden. In Bochum ist die Teilnehmeranzahl bei Weitem übertroffen war, eigentlich waren nur 1000 Menschen erwartet worden.
Eine Übersicht aller geplanten Demos:
Demos gegen die AfD in NRW am Samstag
In Dortmund sind am Samstag gleich mehrere Protestaktionen geplant: Die Polizei erwartet mehrere Tausend Teilnehmende und großräumige Sperrungen. Je nach Teilnehmerzahl der Demos könnte der komplette Königswall gesperrt werden, so die Beamten.
In Recklinghausen startet die Demonstration um 11 Uhr. Teilnehmer wollen sich auf dem Altstadtmarkt sammeln. Zwar wurde die Demo vom Bündnis „Es REicht“ initiiert, doch inzwischen kommt die Unterstützung auch aus der dortigen Stadtgesellschaft.
In Marl gibt es ebenfalls am Samstag eine Veranstaltung gegen Rechtsextremismus. Das überparteiliche Bündnis „Wir sind Mehr!" findet zu diesem Anlass wieder zusammen. Los geht es an der Bonhoeffer-Skulptur auf dem Creiler Platz.
Ab 13 Uhr soll am Samstag in Wuppertal unter dem Motto "Gemeinsam und solidarisch! Gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!" demonstriert werden. Das Bündnis "Wuppertal stellt sich quer" hatte dazu aufgerufen.
Auch in Aachen, Kevelaer und Bergisch Gladbach soll es am Samstag Protestaktionen geben. In Lippstadt hat das Netzwerk für Frieden und Solidarität ab 11 Uhr eine Demo gegen Rechts organisiert.
Demos gegen die AfD in NRW am Sonntag
In Köln fordert das Bündnis "Köln stellt sich quer" unter dem Motto "Demokratie schützen - AfD bekämpfen" zur Demonstration ab 12 Uhr auf.
In Bonn soll ab 14 Uhr unter dem Motto "Gegen Rassismus, für Demokratie – Bonn bleibt bunt" demonstriert werden. Geplant sind auch Aktionen in Mülheim, Detmold, Euskirchen und Kleve, wie der WDR berichtet.
Demos gegen Rechts in anderen Bundesländern
In Hannover erwarten die Veranstalter am Samstag deutlich mehr als 10.000 Teilnehmer. Dort werden auch der frühere Bundespräsident Christian Wulff (CDU) und die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, als Redner erwartet.
In Karlsruhe soll die Demonstration am Samstag am Bundesverfassungsgericht vorbeiführen. In München wird am Sonntag mit 10.000 bis 20.000 Teilnehmern gerechnet.
Weitere größere Demonstrationen sollen unter anderem in Kiel, Braunschweig, Erfurt und Heidelberg sowie in Berlin und Dresden stattfinden. Selbst in Westerland auf Sylt ist eine Demo angemeldet.
Geplante Anti-AfD-Demos in NRW nächste Woche
Am Montag wollen Menschen in Paderborn gegen das Erstarken der AfD auf die Straße gehen. Unter dem Titel „AfD auf Eis legen: Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Hetze“ rufen das Paderborner Bündnis gegen Rechts sowie das Bündnis für Demokratie und Toleranz zur Demo am Montag (22.1.) auf.
In der nächsten Woche sind außerdem weitere Demos in NRW geplant:
- Düren (27.1.)
- Düsseldorf (27.1.)
- Eitorf (23.1.)
- Menden (27.1.)
- Mönchengladbach (25.1.)
- Siegen-Weidenau (25.1.)
- Wermelskirchen (27.1.)
- Witten (24.1.)
bani/ mit dpa
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