Demonstration gegen Rechts in Recklinghausen 12.000 Menschen gehen friedlich auf die Straße

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Update 15 Uhr: Die Demonstration hat sich gegen 14.10 Uhr aufgelöst. Die Polizei meldet einen durchweg friedlichen Verlauf und attestiert der Veranstaltung eine familiäre Atmosphäre.

Update 13.20 Uhr:
Es sind zwar noch viele Menschen auf dem Rathausplatz, die den Redebeiträgen zuhören. Jedoch konnte die Polizei den Wallring vor dem Rathaus wieder für den Verkehr freigeben.

Update 13.12 Uhr:
Olaf Kröck sagt, er ist stolz auf die Stadt, dass sie sich so klar gegen Rechtsextremismus positioniere. Er wünscht sich Redner mit eigener Migrationsgeschichte. Es folgen weitere Musik- und Redebeiträge.

Update 13.07 Uhr:
Gerade wird eine AfD-Kritik des Satirikers Wilfried Schmickler vorgetragen. Als ein weiterer Redner hat bereits Ruhfestspiele-Intendant Olaf Kröck die Treppe zum Rathaus erklommen.

Update 13.00 Uhr:
Bodo Klimpel (CDU) sagt, dass auch „zwei Idioten“ aus seiner eigenen Partei an dem Treffen in Potsdam teilgenommen haben. Angesichts der deutschen Geschichte gelte es klarzumachen: „Wir haben verstanden.“ Die auf dem Geheimtreffen geschmiedeten Deportationspläne geißelt er als menschenverachtend. Klimpel wendet sich direkt an Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die in Deutschland leben: „Ein Angriff gegen Euch ist ein Angriff gegen jeden von uns. Wir beschützen Euch!“


Update 12.51 Uhr:
Christoph Tesche hat seine kämpferische Rede beendet. Die Demo sei nicht nur ein Zeichen gegen etwas, sondern auch für etwas: für Frieden und Demokratie. „Beides lassen wir uns nicht nehmen!“ Zweifler an der Demokratie gelte es nicht zu belehren, sondern zu überzeugen. Das fange im Freundeskreis an. Als nächster Redner ist Landrat Bodo Klimpel an der Reihe.

Update 12.45 Uhr: Peter Gerwinat verkündet die offizielle Teilnehmerzahl. Die Polizei schätzt, dass sich 12.000 Menschen auf dem Rathausplatz versammelt haben. Jubel brandet auf. Die Menge stimmt Sprechchöre an: „Wir sind mehr!“ Dann beginnt Bürgermeister Christoph Tesche seine Rede.

Update 12.38 Uhr: Auf dem Rathausplatz dürften sich nun 10.000 Teilenehmer der Demo gegen Rechtsextremismus und die AfD versammelt haben. Noch immer strömen Leute nach. Die Polizei hat den Wallring auf Höhe des Rathauses gesperrt. Die Stimmung ist gelöst. Es wird gesungen. Die Reden haben noch nicht begonnen. Organisator Peter Gerwinat ruft der Menge zur: „Das ist ein grandioses Bild. Ich liebe Euch.“ Mit Blick auf die deutsche Vergangenheit im 20. Jahrhundert sagt er: Es darf keine Wiederholung der Geschichte geben.“

Überall in Deutschland sind bereits Tausende von Menschen gegen rechte Tendenzen im Allgemeinen und die AfD im Speziellen auf die Straßen gegangen. Das vom Recherchenetzwerk Correctiv ans Licht der Öffentlichkeit gezerrte Geheimtreffen in Potsdam, bei dem sich hochrangige AfD-Politiker mit Neonazis, finanzstarken erzkonservativen Unternehmern und anderen Gesinnungsfreunden umgeben haben, hat für einen gesellschaftlichen Ruck gesorgt.

Am Samstag, 20. Januar, will man sich auch in Recklinghausen versammeln. Um 11 Uhr ist die vom Bündnis „Es REicht“ initiierte Demo auf dem Altstadtmarkt gestartet. Um 11.30 Uhr hatten sich bereits Tausende Menschen auf dem Platz versammelt. Von dort setzt sich der Zug in Richtung Rathausplatz in Bewegung. Dort wird es zahlreiche Reden und Musikbeiträge geben. Wegen des großen Zustroms verzögert sich der Beginn des Programms auf dem Rathausplatz. Wir begleiten die Versammlung ab etwa 12.20 Uhr live vom Rathausplatz. Die Polizei spricht von bis zu 6000 Menschen, die sich allein auf dem Altstadtmarkt versammelt hatten.

Parallel soll es eine Afd-Versammlung im benachbarten Dr.-Helene-Kuhlmann-Park geben. Nach aktuellen Informationen haben sich dort gegen 11.30 Uhr ca. 30 AfD-Anhänger eingefunden. Demo-Organisator Peter Gerwinat ruft dazu auf, Zusammenstöße und Provokationen zu vermeiden.

Menschen halten auf dem Altstadtmarkt in Recklinghausen ein Transparent mit der Aufschrift "Alle zusammen gegen den FASCHISMUS!"
Landrat Bodo Klimpel (l.) und Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche nehmen an der Demo teil. Sie werden auf dem Rathausplatz auch Reden halten. © Silvia Seimetz

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