„Das Nonnenrennen“ Mutter Oberin strampelt sich ab

Von Kai-Uwe Brinkmann
„Das Nonnenrennen“: Mutter Oberin strampelt sich ab
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Ein Mini-Kloster im französischen Jura. Oberin Véronique (Valérie Bonneton) führt das Regiment über drei Nonnen und eine Praktikantin.

Geld ist immer knapp, auch im benachbarten Altersheim, wo wenig Personal viele Bewohner betreut.

Laurent Tirard führt Regie

Hier spielt die Komödie „Das Nonnenrennen“ von Filmemacher Laurent Tirard („Der kleine Nick“).

Sie malt sich aus, was Ordensschwestern so anstellen, um die Finanzen aufzubessern. In diesem Fall wollen sie ein Radrennen gewinnen, das mit 25.000 Euro dotiert ist.

Schrullige Charaktere

Bevor die Damen ein Trainingsprogramm auflegen, werden sie uns in all ihrer Schrulligkeit vorgestellt. Mutter Oberin ist ein ziemliches Aas, das nicht selten an den eigenen Vorteil denkt und sein Mäntelchen nach dem Wind hängt.

Eine Nonne scheint ein wundergläubiges Naivchen zu sein. Die zweite gibt die ängstliche Bedenkenträgerin. Nummer drei kommuniziert nach einem Schweige-Gelübde per Kreidetafel.

Moderne Nonnen

Praktikantin Gewendoline (Louise Malek) meint: „Jesus machte zwei Testamente. Ein altes und ein neues.“ Und ist als Doofchen eingeführt. Die Idee mit dem Rennen kommt aber von ihr.

Die Chefin ist dagegen. Sie ändert ihre Meinung, als der Abt zustimmt. Radelnde Nonnen hält er für erfrischend modern.

Zickenkrieg und „Sister Act“

Situations- und Typenkomik pendeln zwischen kess und gefallsüchtig. Tanzen die Nonnen zu Popmusik, sieht das nach „Sister Act“ aus. Als die Schweigende stürzt, schreibt sie „Aaargh“ auf ihre Tafel - ein Lacher.

Als mehr Nonnen unter Schwester Joséphine (Sidse Babett Knudsen) auf der Matte stehen und am Rennen teilnehmen wollen, belebt die Konkurrenz auch den Humor. Zickenkrieg bei den Bräuten Jesu. Kino der leichten Muse. Minimalziel ist die Schaffung guter Laune, und das wird erreicht.

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