Das erwartet Angela Merkel beim G7-Gipfel in Italien

Schwierige Beratungen

Es dürfte ein zäher Tag werden für Bundeskanzlerin Angela Merkel: Beim G7-Gipfel in Italien trifft sie erneut auf US-Präsident Trump. Und der hatte bereits bei seinem ersten Besuch der Nato in Brüssel deutlich gemacht, dass er auf Konfrontation eingestellt ist und nicht auf Harmonie.

BERLIN

26.05.2017, 09:29 Uhr / Lesedauer: 1 min
Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump beim Nato-Treffen in Brüssel.

Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump beim Nato-Treffen in Brüssel.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Freitagmorgen zum G7-Gipfel nach Italien abgeflogen. Die Bundesregierung stellt sich angesichts der vier neuen Staats- und Regierungschefs in der Gruppe der sieben großen Industriestaaten auf schwierige Beratungen ein. Als Problem für die nötige Einigkeit bei der Erarbeitung des Abschlussdokuments wird vor allem der Bruch von US-Präsident Donald Trump mit der Handels- sowie Klimapolitik seines Vorgängers Barack Obama gesehen.

Für neue Unruhe sorgen Medienberichte, nach denen sich der US-Präsident bei der EU-Spitze bitter über den deutschen Handelsüberschuss beklagt haben soll. Eine Bestätigung seiner Wortwahl war in Brüssel zunächst nicht zu erhalten.

Es gibt mehrere Streitpunkte 

Bei der Vorbereitung des zweitägigen Gipfels in Taormina auf Sizilien waren die sieben Staaten auch in anderen wichtigen Fragen uneins. Streitpunkte sind neben dem Freihandel in der Welt auch das Pariser Klimaschutzabkommen, von dem sich Trump distanziert hat, und die Migrationspolitik. Berlin sähe es schon als Erfolg, wenn Beschlüsse nicht hinter bisherigen Vereinbarungen zurückfielen.

Außer Trump sind auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die britische Premierministerin Theresa May und der gastgebende italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni neu in der Runde, in der Merkel die Dienstälteste ist. Ebenfalls dabei sind die Premiers von Kanada und Japan, Justin Trudeau und Shinzo Abe. Merkel wird von ihrem Ehemann, Joachim Sauer, begleitet.

von dpa