Endlich: Das Ende der Bahnübergangs-Odyssee für Radfahrer in Unna naht

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Endlich: Das Ende der Bahnübergangs-Odyssee für Radfahrer in Unna naht

rnBauarbeiten

Für Radfahrer war es eine Zumutung. Der Radweg endete an der Heerener Straße in Mühlhausen/Uelzen vor den Schienen. Jetzt baut die Bahn diesen und zwei weitere Bahnübergänge in Kamen um.

von Dirk Becker

Unna, Kamen

, 28.04.2021, 05:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer entlang der Heerener Straße mit dem Fahrrad unterwegs ist, erlebt dort seit vielen Jahren eine Odyssee der besonderen Art. Der Radweg endet vor den Schienen, Radler müssen in einer engen Kurve auf die Straße wechseln und können erst danach auf den Radweg zurück.

Das Thema ist ein Dauerbrenner, weiß auch Jürgen Busch, zuständiger Sachgebietsleiter beim Kreis Unna: „Das ist ein echtes Ärgernis, das nun aber endlich beseitigt wird.“ Seit mehr als zehn Jahren wird ein Umbau angestrebt, nun haben die Bauarbeiten der Deutschen Bahn begonnen. Da es sich bei der Heerener Straße um eine Kreisstraße handelt, ist auch der Kreis Unna beteiligt.

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Die Deutsche Bahn will den Bahnübergang an der Heerener Straße in Unna sowie die Bahnübergänge an der Schillerstraße und der Brameyer Straße im Herbst umfangreich modernisieren. Dafür haben nun erste Kabeltiefbauarbeiten auf einer Strecke von 3,5 Kilometern begonnen.

Die Bahnstrecke war zwischen Unna und Bönen dafür zeitweise gesperrt, sogenannte Bahnübergangsposten sicherten den Bahnübergang, während die Schranken an der Heerener Straße abgebaut waren. Inzwischen ist der Bahnverkehr wieder freigegeben.

Laut Angaben einer Sprecherin investiert die Deutsche Bahn rund 2,1 Millionen Euro auch für die technische Modernisierung an den drei Bahnübergängen. Wann die Arbeiten abgeschlossen werden können, ist aber ungewiss. Jürgen Busch hofft auf eine Fertigstellung im Herbst.

Wenn der Umbau an der Heerener Straße erfolgt ist, können die Radfahrer die Schienen über einen separaten Übergang mit einer eigenen Schrankenanlage überqueren. „Das ist ein wichtiger Lückenschluss“, sagt Busch und verweist auf die Bedeutung des Alleenradweges, der an schönen Wochenendtagen von bis zu 2000 Radlern befahren werde. Für diese werden die Risiken nun minimiert.

Doch auch der Kfz-Verkehr soll vom Umbau profitieren. Die zu enge Schleppkurve soll so entschärft werden, dass es keine Probleme mehr beim Begegnungsverkehr im Bereich des Bahnübergangs gibt.

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Busch weist aber schon jetzt darauf hin, dass sich im Zuge der Bauarbeiten Vollsperrungen nicht vermeiden lassen. Wenn an der Heerener Straße gebaut wird, erfolgt die Umleitung über die Schillerstraße und die Brameyer Straße. Wenn die Kamener Bahnübergänge modernisiert werden, steht die Heerener Straße als Umgehungsstrecke zur Verfügung.