Danckert kritisiert DOSB wegen Boykott-Verzicht
Peter Danckert (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses im Bundestag, hat die frühzeitige Festlegung des Deutschen Sportbundes (DOSB) kritisiert, die Olympischen Spiele in Peking nicht zu boykottieren.

Der Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Peter Danckert (SPD) kritisiert den DOSB.
«Der DOSB hätte klüger gehandelt, wenn er seine Entscheidung erst im Mai oder Juni öffentlich gemacht hätte», sagte Danckert der «Passauer Neuen Presse». «Ich hätte mir gewünscht, dass das Thema vorher noch einmal mit der Politik erörtert wird. Wer sich bereits jetzt rigoros gegen einen Boykott äußert, handelt voreilig. Niemand weiß, wie sich die Situation in Tibet bis zu den Spielen entwickelt. Ich hätte mir deshalb alle Maßnahmen offen gehalten.»
Danckert stellte gleichwohl die Wirksamkeit eines Boykotts in Frage. Er regte stattdessen an, die Entwicklungshilfe für China zu überdenken: «Wer den Boykott der Olympischen Spiele anregt, sollte vorher prüfen, ob nicht im Bereich der Wirtschaft effektivere Maßnahmen denkbar sind. Überhaupt sind die Entwicklungshilfezahlungen problematisch. Angesichts der Wirtschaftsmacht Chinas erscheinen sie nicht verständlich.»
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