Cyber-Angriffe auf NRW-Landtag? Staatsanwaltschaft ermittelt nach mysteriösen Vorfällen
Kriminalität
Auf den NRW-Landtag soll es Cyber-Angriffe gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun. Zuvor hatte es zwei mysteriöse Vorfälle gegeben.
Nach einem mutmaßlichen Cyber-Angriff im Düsseldorfer Landtag hat die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) der Staatsanwaltschaft Köln die Ermittlungen übernommen. Das bestätigte ein Behördensprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet. Nach dpa-Informationen wurde ein Computer eines Grünen-Abgeordneten der Polizei zur weiteren Untersuchung übergeben.
Dem Vernehmen nach hatte der Landtag zunächst Ende September einen „kritischen Verbindungsversuch“ zu einer IP-Adresse festgestellt, die auf einer Warnliste des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) steht.
IT-Vorfall im NRW-Landtag: Hintergründe sind noch offen
Die Schutzeinrichtung („Firewall“) des Landtags habe das aber letztlich unterbunden. Als man den Vorfall unter die Lupe nahm, tauchte ein weiterer Fall wenige Tage später auf - der zu dem Rechner des Grünen-Abgeordneten führte.
Ob die erste Attacke dem gleichen Rechner galt, ist noch unklar. Ebenso, ob der Verbindungsaufbau vom Rechner eines Abgeordneten oder eines Büro-Mitarbeiters kam – oder sogar von einem Besucher ausging, der sich ins Landtags-Netz eingeklinkt hat.
Der Landtag hat nach dpa-Informationen daher die Protokollierung des Internetverkehrs ausgeweitet. Alle nötigen Datensätze sollen mit Zustimmung der Fraktionen bei Bedarf den Ermittlern übergeben werden.
dpa