Cuche dominiert Abfahrtstraining in Chamonix
Der Schweizer Skirennfahrer Didier Cuche hat sich fünf Tage nach seinem Sieg in Kitzbühel auch beim Training für die Weltcup-Abfahrt im französischen Chamonix in blendender Form präsentiert.
Der 33 Jahre alte Führende der Abfahrts-Saisonwertung fuhr in 1:59,72 Minuten die beste Zeit des ersten Testlaufs für das Rennen am 26. Januar. Der Franzose Pierre-Emmanuel Dalcin lag als Zweiter schon 0,85 Sekunden hinter Cuche zurück, der Tages-Dritte Michael Walchhofer aus Österreich war 89/100 Sekunden langsamer.
Der einzige deutsche Starter, Stephan Keppler aus Ebingen, belegte mit einem Rückstand von 4,20 Sekunden Rang 44. Johannes Stehle (Obermaiselstein) muss wegen einer Knieblessur, die er sich bei einem Sturz in Kitzbühel zugezogen hatte, auf einen Start verzichten.
Das Training wurde zwischenzeitlich unterbrochen, nachdem es bei stärker werdendem Wind zu mehreren Stürzen gekommen war, die jedoch alle glimpflich verliefen. «An zwei, drei Stellen ging es bei den Sprüngen immer weiter», berichtete der Herren-Cheftrainer des Deutschen Skiverbands (DSV), Christian Scholz. Daraufhin sei die Streckenführung vor einem Sprung geändert worden, damit die Fahrer diesen mit geringerem Tempo erreichen. «Das war nichts Schwerwiegendes», sagte Scholz. «Aber nach den Vorfällen von Kitzbühel wollte man wohl auf der sicheren Seite sein.»
In Kitzbühel war der inzwischen aus dem Krankenhaus entlassene Amerikaner Scott Macartney beim Zielsprung schwer gestürzt und musste danach kurzzeitig in ein künstliches Koma versetzt werden. Daraufhin hatte es teils hitzige Debatten um die Sicherheit im alpinen Skirennsport gegeben.