Corona und Schule: Ab April entfällt die Maskenpflicht

Coronavirus

Maske tragen im Unterricht, tägliches Selbsttesten und Abstand – damit ist in den Schulen bald Schluss. Ab April soll die Maskenpflicht Schüler und Lehrkräfte bundesweit fallen.

Berlin

11.03.2022, 19:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Aktuell müssen Schüler und Lehrer Masken im Unterricht tragen. Das soll sich bundesweit ab April ändern.

Aktuell müssen Schüler und Lehrer Masken im Unterricht tragen. Das soll sich bundesweit ab April ändern. © picture alliance/dpa

Ab April müssen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte keine Masken mehr im Unterricht tragen. Darauf haben die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder am Freitag bei der Kultusministerkonferenz (KMK) in Lübeck verständigt, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtet. Damit habe man sich auf einen einheitlichen Weg aus der Corona-Pandemie geeinigt.

Corona im Herbst und Winter: Noch kein Fahrplan

Die anlasslose Testpflicht soll im Mai beendet werden, berichtet die HAZ. Ab Sommer sollen die Schülerinnen und Schüler in den normalen Schulbetrieb zurückkehren können. Nach zwei Jahren Pandemie sollten Kinder und Jugendliche im Sommer wieder einen normalen Schulbetrieb erleben, sagte der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU). „Wir können aber alle nicht sagen, wie es im Herbst aussieht.“

Wie es im Herbst in den Schulen weitergehen soll, ist allerdings noch nicht eindeutig geklärt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten zuletzt immer wieder vor weiteren Infektionswellen im Herbst und Winter gewarnt.

Lehrkräftemangel und Ukraine-Flüchtlinge ebenfalls wichtige Themen der KMK

Um den künftigen Lehrkräftebedarf zu decken, sei ein systematisches einheitliches Verfahren unter den Bundesländern vereinbart worden, sagte die KMK-Vorsitzende, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Besonders groß sei der Bedarf an Grundschulen und bis Klasse 10. An Gymnasien herrsche dagegen eher ein Überangebot. Gefragt seien vor allem die Fächer Mathematik, Naturwissenschaften und Musik.

Die höhere Geburtenrate sei nicht der Hauptgrund für den wachsenden Bedarf, erklärte Lorz. Zusätzliches Lehrpersonal werde vor allem für die Inklusion, das Corona-Aufholprogramm und den Unterricht der ukrainischen Flüchtlingskinder gebraucht. Die Ausbildungsplätze an Universitäten und Schulen seien bereits ausgebaut worden, sagte Rabe. Derzeit könnten jedoch nicht alle Referendariatsplätze besetzt werden. „Das ist langfristig ein Problem.“ Die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK soll dazu konkrete Empfehlungen erarbeiten.

Die vielen Flüchtlingskinder aus der Ukraine seien eine große Herausforderung für die Schulen, sagte Prien. Alle Kinder und Jugendlichen sollten die Möglichkeiten haben, nach ihrer Ankunft in Deutschland eine Schule zu besuchen. Es soll unter anderem geprüft werden, unter welchen Bedingungen ukrainische Lehrkräfte eingestellt und wie digitale Lehrwerke aus der Ukraine eingesetzt werden könnten. Möglicherweise könnten Online-Schulangebote genutzt werden, um ukrainischen Schülerinnen und Schülern einen Schulabschluss zu ermöglichen.

RND/tmo/dpa

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