Corona-Lücken auffüllen: Kostenloses Sommer-Angebot für Schüler in Kamen

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Corona-Lücken auffüllen: Kostenloses Sommer-Angebot für Schüler in Kamen

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Viele Kinder lernen im Homeschooling nicht so effektiv wie im Präsenzunterricht. Sie können in den Ferien nun einiges aufholen – beim Sommerlernen kommt auch Spaß nicht zu kurz.

von Claudia Lohmann

Kamen

, 21.04.2021, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Viele Schüler lernen im Homeschooling nicht so gut wie im Präsenzunterricht. Der Grund dafür liegt wohl auf der Hand: Die Lehrerin steht nicht vor der Klasse, um zu erklären und direkt auf Fragen einzugehen, sondern ist im besten Fall per Video zugeschaltet. Manchmal lernen die Schüler aber auch alleine.

Diese Woche läuft der Unterricht für die meisten Schüler weiterhin auf Distanz und daran lässt sich vorerst nicht rütteln. Im Kamener Rathaus wird derweil schon darüber nachgedacht, wie Kindern mit Defiziten künftig geholfen werden kann.

So soll es diesen Sommer wieder das sogenannte Sommerlernen geben, das der Förderverein für Jugendhilfe im vergangenen Jahr recht spontan ins Leben gerufen hat. Dieses Jahr wird es das Angebot wieder geben, aber mit mehr Vorlauf.

Nachhilfe, die Spaß macht: Sommerlernen für Kinder in Kamen

„Wir wollen in den ersten drei Ferienwochen ein kindgerechtes Programm anbieten“, erklärt Johannes Gibbels, Vorsitzender des Vereins und zuständiger Fachbereichsleiter im Rathaus. Geplant sei eine Mischung aus Lernen, Spiel und Spaß. Organisiert wird das Angebot federführend von den Schulsozialarbeiterinnen.

Der Verein meldet sich in den nächsten Tagen bei den Grundschulen, um herauszufinden, wie viele Kinder teilnehmen möchten. Die Eltern werden also demnächst über die Schulen über das Angebot informiert.

„Wir haben keine Phantasie, wie viele Kinder mitmachen werden“, sagt Gibbels. Im vergangenen Jahr seien nur zehn Kinder gekommen, obwohl mehr angemeldet waren.

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Das ist auch der Grund dafür, warum die Verwaltung keine Förderung für ein solches Angebot beantragen will. Es gibt zwar ein Förderprogramm, das auch Thema im jüngsten Schulausschuss war. Allerdings müssen hier auch alle angemeldeten Kinder erscheinen. Fehlt nur eines, fließt kein Geld. Deshalb entschied man sich dafür, das Angebot über den Förderverein zu organisieren.

Es wurde auch darüber diskutiert, dass mit dem Angebot nicht die Schüler erreicht werden, die die Hilfe wirklich brauchen.

Deshalb wünscht sich Bürgermeisterin Elke Kappen Unterstützung für die Schulen: „Die Landesregierung müsste deutlich machen, wie Schulen personell unterstützt werden, damit es die Möglichkeit gibt, alle Kinder zu fördern.“ Schülern, die durch Corona benachteiligt sind, soll in der Schule geholfen werden.