Chinesische Kunst im Ruhrgebiet
ChinaArt.Ruhr
Sieben Häuser im Revier, eine Ausstellung. Für die Ausstellung „ChinaArt.Ruhr“ schließen sich sieben Museen zusammen, um ab Mai 2015 zeitgenössische chinesische Kunst zu zeigen. Jedes der beteiligten Häuser (siehe Infokasten) zeigt eine andere Sparte chinesischer Kunst

Skulpturen wie diese des chinesischen Künstlers Mou Baiyan könnten zu sehen sein.
Das teilten die Organisatoren gestern in der Essener Philharmonie mit. So zeigt das Lehmbruck Museum Duisburg etwa Skulpturenkunst, die Kunsthalle Recklinghausen Malerei.
Verantwortlich für Idee, Konzeption und Organisation ist die Bonner Stiftung für Kunst und Kultur. "Zwischen China und dem Ruhrgebiet gibt es viele Parallelen, wenn es um die Themen Umbruch und Aufbruch geht", so Prof. Walter Smerling Vorsitzender der Stiftung. Die Kunstlandschaft in China habe sich gewandelt, die Künstler hätten eine eigene Sprache entwickelt. Smerling: "Diesen Prozess wollen wir dokumentieren."
Gemeinsam mit chinesischen Kuratoren beginne nun die Suche und Auswahl der Künstler und Werke. Genaue Namen wolle man erst zu einem späteren Zeitpunkt nennen.
Ai Weiwei, derzeit wohl der bekannteste Künstler Chinas, werde übrigens nicht dabei sein. "Wir schätzen ihn über die Maßen, wollen aber zeigen, dass Chinas Kulturlandschaft aus mehr besteht", so Smerling.
Über die politisch schwierige Lage in der Volksrepublik sei man sich bewusst. Diese solle nicht ausgeschlossen werden. "Eine reine Betrachtung der Kunst ohne die politische Diskussion ist gar nicht möglich", erklärt Bodo Hombach, stellvertretender Vorsitzender der Brost-Stiftung, die das Projekt zusammen mit Evonik unterstützt. Besucher, die mehrere Hausern besichtigen wollen, sollen übrigens nicht jedes Mal Eintritt zahlen müssen. Es sei eine Art Kombi-Karte geplant.