China warnt Obama vor Empfang des Dalai Lama
China hat US-Präsident Barack Obama nachdrücklich aufgefordert, ein für kommenden Donnerstag geplantes Treffen mit dem Dalai Lama abzusagen. Eine Begegnung könne die Beziehungen zwischen den USA und China beschädigen.

US-Präsident Obama im November 2009 während eines Besuchs in Peking.
China sei strikt gegen den Besuch des Dalai Lama in den USA, sagte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Ma Zhaoxu, am Freitag in Peking. Die USA müssten verstehen, dass Tibet für China ein heikles Thema darstelle. Ma Zhaoxu forderte die USA auf, dem Dalai Lama keine Plattform zu geben und weitere Schäden der bilateralen Beziehungen zu vermeiden. Peking betrachtet das religiöse Oberhaupt der Tibeter als Separatisten.
In den vergangenen Wochen sind die Beziehungen zwischen den USA und China wegen finanzieller und wirtschaftlicher Differenzen sowie amerikanischen Plänen von Waffenlieferungen an Taiwan strapaziert worden. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz.
Wie Obamas Sprecher, Robert Gibbs, am Donnerstag bekanntgab, soll das Treffen mit dem geistigen Oberhaupt der Tibeter im Weißen Haus stattfinden. Obama sehe einem engagierten und konstruktiven Dialog mit dem Verfechter der Menschenrechte für das tibetanische Volk entgegen. Das seit längerem geplante Treffen war von der chinesischen Regierung bereits zuvor heftig kritisiert worden.
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