Chefjurist Villiger verlässt FIFA
Die FIFA hat sich von ihrem Chefjuristen Marco Villiger getrennt. Der Schweizer war einer der letzten noch im Fußball-Weltverband verbliebenen Spitzenfunktionäre der Ära des Präsidenten Joseph Blatter und sucht nun nach eigenen Angaben neue Herausforderungen.

Einer der Letzten aus der Ära Blatter verlässt die FIFA: Marco Villiger. Foto (2014): Steffen Schmidt Foto: Steffen Schmidt
„Für mich ist die Zeit gekommen, ein neues Kapitel aufzuschlagen“, ließ sich Villiger in einer FIFA-Mitteilung zitieren. Villiger führte unter Blatter die Rechtsabteilung des Verbands, als 2015 der Korruptionsskandal um zahlreiche FIFA-Funktionäre bekannt wurde. Während viele seiner Kollegen wie auch Blatter ihre Ämter räumen mussten, blieb Villiger.
Unter dem neuen Präsidenten Gianni Infantino übernahm er 2016 zudem den Posten des Vize-Generalsekretärs. In seinen Ämtern war er für den Umgang mit den Verfahren und Ermittlungen von Behörden in den USA, der Schweiz und Frankreich im FIFA-Skandal verantwortlich.
Nach Angaben der „New York Times“ wurde Villiger nun von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura über die Trennung informiert. Demnach plant Verbandschef Infantino weitere personelle Veränderungen in der FIFA-Führung, um seine Hausmacht zu stärken.