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Wahlkampf in Kamen: CDU zirkelt 3G-Zone um Ralph Brinkhaus
Unionsfraktionschef
Sicherheit und Coronaschutz im Konflikt mit uneingeschränkter Bürgernähe: Die CDU setzt beim Wahlkampf-Auftritt mit Ralph Brinkhaus auf dem Marktplatz in Kamen auf „3G“.
Für einen Wahlkampf-Auftritt von CDU/CSU-Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus wird der Alte Markt in Kamen am Donnerstag (19. August) teilweise abgesperrt. Die Partei plant auf dem Platz einen „abgegrenzten Zuschauerbereich“. Zutritt bekommt laut einer Mitteilung der CDU Kamen, wer vollständig geimpft oder genesen ist oder einen tagesaktuellen negativen Corona-Test nachweisen kann.
Die öffentliche Kundgebung mit dem CDU-Bundespolitiker beginnt um 11 Uhr. Nach der Begrüßung wird zunächst Brinkhaus zu den Zuschauern sprechen, anschließend kommt CDU-Bundestagskandidat Hubert Hüppe zu Wort.
Der abgegrenzte Zuschauerbereich umfasst laut einem Kamener CDU-Parteisprecher unter anderem rund 50 bis 80 Stühle, die mit Flatterband eingezirkelt werden.
Die Absperrung sowie die Zugangsvoraussetzungen erklärte der Sprecher mit einer Gemengelage aus polizeilichen Sicherheitsvorkehrungen, Corona-Auflagen und Empfehlungen des Wahlkampf-Teams.
„Gehe davon aus, dass sich im Herbst alles von selbst regeln wird“
Die Anwendung der 3G-Regeln bei einem Wahlkampftermin unter freiem Himmel mit einem hochkarätigen Bundespolitiker dürfte in Kamen ein Novum sein. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat sich kürzlich in der „Welt am Sonntag“ zur Diskussion über Rechte für Geimpfte und Ungeimpfte geäußert.
Es werde zu viel über den angeblichen indirekten Impfzwang geredet und zu wenig über die Rechte von Geimpften. „Ich gehe aber davon aus, dass sich das im Herbst von selbst regeln wird, weil Hoteliers, Clubs, Veranstalter sagen werden: ‚Sorry, bei mir kommst du nur mit einem Test nicht mehr rein.‘ Ich glaube, der Druck durch den geimpften Teil der Bevölkerung wird enorm zunehmen.“
Brinkhaus gehört seit 2009 dem Bundestag an und leitet seit 2018 die CDU/CSU-Bundestagsfraktion als Nachfolger von Volker Kauder. Der gebürtige Ostwestfale ist studierter Diplom-Ökonom und war als Steuerberater tätig.
Jahrgang 1973, aufgewachsen im Sauerland, wohnt in Holzwickede. Als Redakteur seit 2010 rund ums Kamener Kreuz unterwegs, seit 2001 beim Hellweger Anzeiger. Ab 1994 Journalistik- und Politik-Studium in Dortmund mit Auslandsstation in Tours/Frankreich und Volontariat bei den Ruhr Nachrichten in Dortmund, Lünen, Selm und Witten. Recherchiert gern investigativ, zum Beispiel beim Thema Schrottimmobilien. Lieblingssatz: Der beste Schutz für die liberale Demokratie ist die Pressefreiheit.
