Carolin Kebekus macht Pussy Terror in der Westfalenhalle

Schnellkritik

Nach Carolin Kebekus gibt‘s eine Übersteigerung von Emanzipation: Pussy Terror. Wie es aussieht und klingt, wenn Frau sich wie Mann gebärdet – wie ein Klischeetyp aus dem Kölner Brennpunkt – hat sie am Freitag in der vollen Westfalenhalle 3 gezeigt.

DORTMUND

17.05.2014, 12:13 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ihre Rap-Einlagen durften nicht fehlen.

Ihre Rap-Einlagen durften nicht fehlen.

Im überzogen Asozialen karikierte die Comedienne Gesellschaftsphänomene. Sie komme direkt aus dem Kölner "East Home": Zu einem Rap-Song betritt Carolin Kebekus die Bühne, tanzt albern, sagt "ich bin MC Hammer". Später wird sie sich "Witze Bitch" nennen, "Dortmund ich besorg’s euch". In ihrem ersten Solo-Programm macht die Kabarettistin und Schauspielerin geschlechterspezifischem Verhalten, protziger Männlichkeit und übertriebener Weiblichkeit, eine Kampfansage. Auch Schönheitswahn, Pubertät und Konsumverhalten führen zu Pussy Terror.

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Carolin Kebekus in der Westfalenhalle

Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, singt und sieht gut aus: Carolin Kebekus hat am Freitagabend die Westfalenhalle aufgemischt und den Zuschauern damit viel Spaß bereitet.
17.05.2014
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Von Veganismus hält Carolin Kebekus nichts. Stattdessen liebt sie Mettbrötchen.© Foto: Oliver Schaper
Beim Publikum kommt die schnoddrige Art an.© Foto: Oliver Schaper
Kein bisschen leise: Carolin Kebekus.© Foto: Oliver Schaper
Große Bühne für Carolin Kebekus: Mit ihrem Programm machte sie in der Westfalenhalle 2 halt.© Foto: Oliver Schaper
Ihre Rap-Einlagen durften nicht fehlen.© Foto: Oliver Schaper
Pussy Terror: Carolin Kebekus in der Westfalenhalle 2.© Foto: Oliver Schaper
Carolin Kebekus präsentierte ihr erstes Soloprogramm.© Foto: Oliver Schaper
Gegen den Schönheitswahn: Carolin Kebekus mag es eher deftig.© Foto: Oliver Schaper
Auf der Bühne und auch sonst nimmt Carolin Kebekus kein Blatt vor den Mund.© Foto: Oliver Schaper
Pussy Terror heißt das Soloprogramm von Carolin Kebekus.© Foto: Oliver Schaper
In ihrem Programm schlüpft sie in verschiedene Rollen.© Foto: Oliver Schaper
Manchmal ist sie auch ein wenig unbequem. Den Fans hat's gefallen.© Foto: Oliver Schaper
Carolin Kebekus hat in der Westfalenhalle ihr Soloprogramm präsentiert.© Foto: Oliver Schaper
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So hat es uns gefallen: In der Pubertät lieber "Watteflügel als Lottolatten", kein Sex mit "Kastanienmännchen", Männern in Röhrenjeans; vom Veganismus hält Carolin Kebekus nichts, als Sprössling einer Oberschlesischen Fleisch-Dynastie liebt sie Mettbrötchen. Das klingt nach flachem, pubertärem bis infantilem Humor – dient aber der Sache. Der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten, kann man subtil oder direkt und vulgär, letzteres wirkt befreiend.

Ich habe das Ticket zu Weihnachten geschenkt bekommen. Als ich hier ankam und das Publikum gesehen habe, dachte ich, ich wäre zu alt. Tatsächlich ist der Humor von Carolin Kebekus eher etwas für Junge Leute, mir hat es aber trotzdem sehr gut gefallen.

Ich mag die Kölsche Leichtigkeit, sehe das Programm schon zum zweiten Mal und habe nicht weniger gelacht.

: Ich fand es super. Am besten gefallen hat mir ihre direkte Art.

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