Wurde Kerstin Simone G. getötet? Polizei nimmt Mann aus NRW fest

Polizei

Kerstin Simone G. aus Burgwedel bei Hannover ist spurlos verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass ein Mann aus NRW die 56-Jährige getötet hat. Doch viele Fragen sind noch offen.

Burgwedel

26.10.2022, 14:28 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit dem 11. September wird die 56-jährige Kerstin Simone G. aus Burgwedel bei Hannover vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass sie getötet wurde. Verdächtigt wird ein Mann aus NRW: Robert E. (54) aus Warburg. Er stehe unter „dringendem Tatverdacht“, teilten Staatsanwaltschaft und die Polizei Hannover in der vergangenen Woche mit. Da der Aufenthaltsort des Mannes unbekannt wurde, hatte die Polizei öffentlich mit Fotos nach dem Mann gesucht und einen europäischen Haftbefehl erwirkt.

Nach einem Hinweis über die Ausreise des Tatverdächtigen nach Schweden kontaktierten Zielfahnder aus Hannover Kollegen aus Schweden. Dort konnte Robert E. jetzt festgenommen werden.

Freundin meldete Kerstin Simone G. als vermisst

Von Kerstin Simone G., die am Würmsee in der Region Hannover lebte, fehlt jedoch immer noch jede Spur. Die Ermittler suchen der Staatsanwaltschaft zufolge weiterhin nach der 56-Jährigen und bitten um Zeugenhinweise.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde Kerstin Simone G. am Samstag (10. September) zuletzt gesehen. Am folgenden Sonntag kam sie nicht zu einem Treffen mit einer Freundin, die einen Tag später die Polizei alarmierte. Wegen der Spurenlage an ihrem Wohnort hatte die Polizei bereits mitgeteilt, dass ein Gewaltverbrechen nicht auszuschließen sei.

Die 56-Jährige habe zum Zeitpunkt ihres Verschwindens schulterlange, blonde und gelockte beziehungsweise wellige Haare gehabt. Herausfinden wollen die Ermittler zudem, wer sich in dem betroffenen Zeitraum am Würmsee aufhielt und bezeichnete grundsätzlich alle Beobachtungen rund um das Wochenende vom 9. bis 11. September als ermittlungsrelevant.

Bild eines silbernen Ford Focus mit gepixteltem Kennzeichen

Die Polizei fragt: Wer hat einen silbernen Ford Focus mit Warburger Kennzeichen beobachtet? © Polizei/Symbolbild

Wer hat den Tatverdächtigen oder seinen Wagen beobachtet?

Die bisherigen Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Tatverdächtige im Wald oder abgelegenen Orten campierte und in einem Zelt, einer Schutzhütte, seinem Auto oder Ähnlichem schlief. Die Polizei sucht dringend Zeugen, die im September im Bereich Großburgwedel und Fuhrberg Beobachtungen gemacht haben, wie zum Beispiel eine campierende Person, ein aufgeschlagenes Zelt oder einen silbernen Ford Focus mit Warburger Kennzeichen.

Unter Umständen ist Zeugen auch der Pkw der 56-Jährigen aufgefallen. Dabei handelt es sich um einen schwarzen Mercedes Kombi, eine C 180 T-Limousine.

Wer etwas beobachtet hat, wird dringend gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0511 109-5555 zu melden.


kar/dpa

Lesen Sie jetzt
" Das Fahndungsplakat von 1998 auf türkisch zeigt ein Bild des Opfers Ahmet Tuncer.

Ahmet Tuncer wurde 1998 in Duisburg erschossen. Der Fall konnte nie geklärt werden – nun nehmen ehemalige Mordermittler den Cold Case wieder auf. Warum sie das tun und wie sie arbeiten.