
Muntere Lektüre für die düstere Jahreszeit, meint Buchrezensent Hermann Beckfeld. © Beckfeld
Buchtipp: Skurrile Typen reisen vom Ruhrgebiet nach New Orleans
René Schiering: „Einmal wie immer“
Mit „Einmal wie immer“ setzt Autor René Schiering seine Ruhrpott-Köter-Trilogie fort. Natürlich wieder mit skurrilen Typen und einem ganz speziellen Humor.
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Ganz besonders natürlich, wenn diese Reise vom Revier nach New Orleans geht.
Kneipenwirt Dän hat diverse Probleme, will raus aus seiner Heimatstadt im nördlichen Ruhrgebiet. Nach New Orleans, das er durch die Fernsehserie „Malcolm mittendrin“ kennt. Und sein Kumpel André, der die rasante „Heldenreise“ erzählt, muss not-gedrungen mit.
Die beiden Helden erleben haarsträubende Abenteuer
Auf eine chaotische Flugpassage, in eine vom Hurrikan Katrina geschundene Region, in den Sündenpfuhl des French Quarter. Ja, sie schauen auch in die ganz dunklen Ecken und erleben haarsträubende, manchmal nicht ganz stubenreine Abenteuer.
Aber unsere beiden Helden schaffen den Weg zurück, wenn auch nicht ohne Blessuren. Die sind aber vergessen, als sie wieder in Däns Kneipe sitzen.
„Obwohl wir strenggenommennur viereinhalb Tage weg waren, fühlt es sich an wie eine Ewigkeit. Uns kommt alles so klein vor. Die Wege von A nach B sind so kurz und wohlbekannt.“
Und Andrés Bestellung kann natürlich nur lauten: „Einmal wie immer!“ – Was auch für den dritten Band von René Schierings Ruhrpott-Köter-Trilogie gilt: viele skurrile Typen mit Ecken und Kanten sowie ein ganz spezieller Humor, der manchmal erst auf den zweiten Blick liebenswert ist. Ruhrgebiet eben.