Wie jedes Jahr war die Sporthalle in Heeren wieder gut besucht, als der BSV Heeren zum BKM-Mannesmann Cup eingeladen hatte. In einem spannenden Finale gewann der BSV das eigene Turnier. Doch nach dem Abpfiff wurde es richtig unschön.
Trotz kurzfristiger Absagen des SuS Oberaden und des Kamener SC gelang es dem Veranstalter wieder, ein attraktives Teilnehmerfeld auf die Beine zu stellen und dabei gab es tatsächlich auch einige sportliche Überraschungen. „Das Turnier verlief richtig gut. Aus meiner Sicht hat unsere Mannschaft am Ende auch verdient gewonnen“, war BSV-Chef Ulrich Eckei mit dem Turnier zufrieden. Mit dem Ende jedoch ganz sicher nicht.

In der Gruppe A überragte der Gastgeber mit drei Siegen und neun Punkten und zog so sicher ins Halbfinale ein. Dahinter positionierte sich der SV Afferde, der allerdings bis zum letzten Vorrundenspiel hoffen und zittern musste, ob es als bester Gruppenzweiter für das Halbfinale reicht.
Die Reserve des Königsborner SV und der SV Langschede hatten schlussendlich mit dem Gruppensieg in der Gruppe B nichts zu tun und somit stand auch in der Gruppe B ein wahres Endspiel um den Gruppensieg an, als der FC Overberge auf TIU Rünthe traf. Overberge brauchte den Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen und es entwickelte sich ein Spiel mit Spannung bis zur letzten Sekunde. Dann traf Ali Gescente für TIU und sicherte seiner Mannschaft den Gruppensieg und damit verbunden das Ticket fürs Halbfinale.
In der Gruppe C war der VfL Platte-Heide aus Menden das Maß aller Dinge und sicherte sich vor BR Billmerich den Gruppensieg. Spannend war es dann wieder, als es um den letzten Platz im Halbfinale ging. Der SV Afferde hatte sechs Punkte und BR Billmerich hätte mit einem Sieg gegen TuRa Bergkamen ebenfalls sechs Punkte gehabt - zudem das bessere Torverhältnis. Aber TuRa hatte etwas dagegen und glich kurz vor Ende der Partie zum 2:2 aus.
Lautstarke Unterstützung für TIU Rünthe
In zwei spannenden Halbfinalspielen trafen dann der BSV Heeren auf TIU Rünthe und der VfL Platte-Heide auf den SV Afferde. Mit der lautstarken Unterstützung der zahlreichen TIU-Fans gab die Mannschaft von Trainer Nail Kocapinar alles, musste aber den Rückstand durch Martin Herbort hinnehmen. Wenig später musste Rünthe in Unterzahl spielen und kassierte prompt das 0:2 durch Felix Ernst. Nachdem Ali Sammy Moussa auf 3:0 erhöht hatte, war das Spiel dann entschieden. Am Ende erreichte Heeren durch einen 4:1-Sieg das Finale.

Im zweiten Halbfinale stand es lange Zeit 0:0, ehe der SV Afferde durch einen Doppelpack in Führung ging. Zwar gelang dem VfL Platte-Heide noch der Anschlusstreffer, aber das reichte nicht und Afferde zog ins Finale ein und bekam die Möglichkeit, sich für die 1:5-Niederlage aus der Vorrunde zu revanchieren.
Wilde Schlägerei nach dem Abpfiff
Im Spiel um Patz drei einigten sich die Beteiligten kurzerhand auf ein Neunmeterschießen. Dort gewann TIU Rünthe mit 3:2 gegen den VfL Platte-Heide und sicherte sich dadurch die Bronzemedaille. „Platz drei ist als B-Ligist ist ok, aber wir wollten gerne mehr“, war Nail Kocapinar nur bedingt zufrieden.
Dann stand das große Finale auf dem Plan: BSV Heeren gegen den SV Afferde. Schnell zeichnete sich ab, dass Afferdes Torhüter Jannis Metken der entscheidende Faktor werden könnte. Immer wieder verhinderte der gut aufgelegte Schlussmann das Gegentor. Dann war der Bann aber gebrochen und Thilo Ernst brachte den BSV in Führung. Nachdem Tim Heberlein dann ebenfalls traf, war Heeren endgültig auf der Siegerstraße und gewann schließlich mit 2:1.

Danach gerieten beide Teams auch noch körperlich aneinander. Erst waren es lediglich Thilo Ernst und Burim Losaj, ehe es in einer unübersichtlichen Schlägerei endete und noch drei Rote Karten folgten: Thilo Ernst vom BSV Heeren und Burim und Gezim Losaj vom SV Afferde. „Gefühlt haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Das Finale haben wir aber verdient verloren“, zog SVA-Trainer Lorenz Wagener sein Turnierfazit und lobte Torhüter Jannis Metken.
„Ich glaube, wir waren über den gesamten Turnierverlauf die beste Mannschaft. Es hat Spaß gemacht und wir haben genau das erreicht, was wir uns vorgenommen haben“, war BSV-Spielertrainer Arne Volkmer zufrieden und ergänzte etwas fassungslos: „Leider ging es nach Turnierschluss noch mal ab, was sehr unglücklich ist.“
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