Brudermord mit 17 Stichen Junge (15) aus Essen vor Gericht - Bluttat gibt Rätsel auf

Brudermord im „Kinderzimmer“: 15-Jähriger aus Essen vor Gericht
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Diese Tat ist völlig rätselhaft. Vor rund fünf Monaten soll ein 15-Jähriger aus Essen seinen vier Jahre älteren Bruder erstochen haben – im gemeinsamen „Kinderzimmer“. Die Ärzte zählten später 17 Stichverletzungen – auch im Kopf. Alles war voller Blut. Seit Dienstag beschäftigt die unfassbare Tat das Essener Landgerichts. Die Anklage lautet auf Mord.

Viel wird aus dem Prozess allerdings nicht bekannt werden. Das Verfahren findet aufgrund des jugendlichen Alters des Angeklagten komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Polizisten fanden „angeblich“ Chaos vor

Es war die Nacht auf den 9. August des vergangenen Jahres, als bei der Polizei gegen halb drei ein Notruf einging. Familienmitglieder sollen den schwerverletzten 19-Jährigen gefunden haben. Doch es gab keine Hoffnung mehr. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Rettungskräfte und Seelsorger hatten die angeblich aus dem Irak stammende Familie damals betreut.

Die Hintergründe der Tat sind unklar. War es ein Kampfgeschehen? Wollte sich der 15-Jährige nur verteidigen? Stach er kaltblütig zu? Der Jugendliche soll sich zum Prozessauftakt noch nicht zu den Vorwürfen geäußert haben. Polizisten, die als Zeugen vernommen worden sind, sprachen angeblich von einem „Chaos“ in der Wohnung. Das Urteil fällt voraussichtlich Anfang März.

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