Bernd Schimanski und der Meister Kamener SC spielen am letzten Spieltag beim VfL Kamen II von Alexander Hennig (r.) vor. Ein Spiel, in dem es für die Heimelf noch um alles geht. Doch nicht nur deshalb steckt Brisanz in der Partie am letzten Spieltag.

Bernd Schimanski und der Meister Kamener SC spielen am letzten Spieltag beim VfL Kamen II von Alexander Hennig (r.) vor. Ein Spiel, in dem es für die Heimelf noch um alles geht. Doch nicht nur deshalb steckt Brisanz in der Partie am letzten Spieltag. © Reith/Teimann,Collage: Schürmann

Brisantes Derby vor dem Aufstiegsspiel: Ausgerechnet VfL Kamens Reserve trifft auf den Kamener SC

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Eine Woche vor dem Aufstiegsspiel zwischen dem VfL Kamen und dem Kamener SC empfängt ausgerechnet die VfL-Reserve am letzten Spieltag den KSC. Mit welcher Motivation geht das Team ins Derby?

Kamen

, 04.06.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schöner Zufall. Vor der Saison hat der Spielplanschlüssel für die Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm für den letzten Spieltag am Pfingstmontag (6. Mai) ausgerechnet den VfL Kamen II dem Kamener SC zugelost. Ein Kamener Derby zum Saisonabschluss an der Ängelholmer Straße also (Anstoß: 13 Uhr). Was damals aber noch niemand wissen konnte: Dass eine Woche später der KSC als Meister die erste Mannschaft des VfL Kamen zum Aufstiegsspiel um den Bezirksliga-Einzug in Pelkum empfangen wird. Es steckt also eine Menge Brisanz in der Partie.

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Mit welcher Motivation geht die VfL-Reserve ins kleine Kamener Derby? Tritt das Team von Alexander Hennig dem KSC etwa hier und da auf die Füße, um einen Vorteil für die Erste in der Folgewoche zu generieren?

Dem VfL Kamen II hilft nur ein Sieg gegen den Kamener SC

Hennig lacht nur bei der Frage. „Nein“, sagt er, „der Fokus liegt ganz klar auf einem Sieg und dem direkten Klassenerhalt. Für uns geht es nur darum, die drei Punkte zu behalten.“

Vor dem letzten Spieltag klebt der VfL II noch auf dem Abstiegs-Relegationsplatz (14. Tabellenplatz), kann diesen mit einem Sieg aber definitiv verlassen, da die beiden Gejagten, SSV Mühlhausen II (12. Tabellenplatz, 27 Punkte) und SuS Kaiserau II (13./26) sich die Punkte gegenseitig wegschnappen werden. Ein Remis reicht dem VfL indes nicht, da Kaiserau gegenüber der Hennig-Elf den direkten Vergleich deutlich gewonnen hat (6:1 und 6:2).

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Leicht dürfte es für den VfL zudem nicht werden, hat der KSC in dieser Saison doch erst viermal überhaupt Punkte abgegeben. Unter anderen Voraussetzungen hätte die VfL-Reserve mit Sicherheit auch Spieler aus der längst als Meister feststehenden ersten Mannschaft erhalten. Ob vor dem wichtigen Spiel am 11. Juni aber tatsächlich Spieler aus der Ersten für die Zweite abgestellt werden, ist mehr als fraglich, will sich der VfL vor dem Spiel des Jahres sicherlich nicht in die Karten schauen lassen.

Kamener SC wird einige Leistungsträger schonen für das Aufstiegsspiel

„Wir müssen gucken, was passiert und mit welcher Mannschaft der KSC antritt“, sagt Hennig. Bernd Schimanski, Geschäftsführer beim KSC, macht kein Geheimnis aus der Aufstellung: „Wir werden den einen oder anderen mit Sicherheit schonen und nicht mit voller Kapelle antreten, aber dennoch eine schlagfertige Truppe auf den Platz schicken. Die Konstellation, jetzt zweimal gegen den VfL spielen zu müssen, ist natürlich nicht ganz so günstig. Deshalb würde es wohl jeder in unserer Situation so machen.“

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Verwundert war Schimanski hingegen von der Vorgehensweise des VfL, der im wichtigen Spiel gegen Kaiserau II vor gut zwei Wochen keine Spieler aus der ersten Mannschaft erhielt. „Das war doch das viel wichtigere Spiel für die. Hätten sie Verstärkung von oben bekommen und gewonnen, wären sie jetzt schon durch und dann wäre es am Montag ein schöner Sommerkick geworden“, sagt Schimanski.

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So steht für den VfL noch einiges auf dem Spiel: siegen und die Klasse halten, remis spielen für die Relegation, oder verlieren und möglicherweise noch direkt absteigen, vorausgesetzt Cappenberg gewinnt gegen die geretteten Billmericher und springt so noch am VfL vorbei.

Hinspiel fand nicht statt: VfL-Reserve trat nicht an

Übrigens: Das Hinspiel zwischen den Kamener Stadtrivalen fand am 12. Dezember 2021 gar nicht statt: Der VfL hatte damals zu wenig Spieler, beim Aufwärmen verletzten sich zudem noch zwei Akteure, sodass die Mannschaft entschied, nicht anzutreten. Die Punkte gingen damals kampflos an den KSC, das Spiel wurde mit 0:2 aus VfL-Sicht gewertet.