Brennende Elektroautos: Politiker fordert Feuerwehrschulungen bei Tesla

Unfälle

Brennende Elektroautos bergen Gefahren, auf die vor allem Freiwillige Feuerwehren nicht vorbereitet sind. Ein Bürgermeister aus Brandenburg fordert Schulungen für Einsatzkräfte durch Tesla.

Heidesee

06.04.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ein Kranwagen der Feuerwehr hebt ein ausgebranntes Elektroauto in einen Container.

Ein Kranwagen der Feuerwehr hebt ein ausgebranntes Elektroauto in einen Container. © picture alliance/dpa/Feuerwehr Dortmund

Der Bürgermeister der Brandenburger Gemeinde Heidensee plädiert dafür, die Feuerwehren der Region bei Tesla für den Umgang mit Elektroautos schulen zu lassen. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Wehren die Möglichkeit bekommen, dort ausgebildet zu werden“, sagte Björn Langner laut einem Bericht der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ (MAZ).

Hintergrund: Nach einem tödlichen Unfall mit einem brennenden Elektroauto im vergangenen Jahr bei Potsdam, bei dem die 19-jährige Fahrerin ums Leben kam, hatte die örtliche Feuerwehr mangelnde Schulung beklagt. Der Löschaufwand bei E-Autos sei größer als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

Unfälle mit Elektroautos gehören nicht zum Feuerwehralltag

Noch gehörten Unfälle mit Elektroautos nicht zum Feuerwehralltag, so Langner. „Wenn wir aber erst einmal eine große Fabrik in der Nähe haben, die Elektroautos produziert, wird auch die Zahl der Elektroautos in der Region drastisch zunehmen, und damit auch die Gefahr solcher Unfälle“, so Langner.

„Jede Wehr muss deshalb fachlich in der Lage sein, solche Brände zu löschen. Viele Kommunen haben aber gar nicht die finanzielle Möglichkeit, die Wehren dafür fit zu machen.“ Einen entsprechenden Vorstoß zur Schulung habe er beim Land Brandenburg gemacht, berichtet die MAZ.

Tesla will im Juli in der Fabrik in Grünheide mit der Produktion seiner Elektroautos beginnen. In einer ersten Stufe sollen rund 12.000 Mitarbeiter 500.000 Fahrzeuge im Jahr produzieren. Es ist das erste Werk dieser Art in Europa.

RND/seb