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Bönens neuer Trainer Cengiz Güner: „Ich war eigentlich als Plan B vorgesehen“
Fußball
Cengiz Güner geht engagiert und ehrgeizig die Vorbereitung der SpVg Bönen an. Dabei war der Trainer eigentlich als Plan B vorgesehen, sagt er im Interview.
Die SpVg Bönen hat nun endlich eine Trainerlösung gefunden: Cengiz Güner hat am Wochenende den Aufgalopp am Rehbusch geleitet. Der 39-Jährige, der weiterhin in der Innenverteidigung im Einsatz sein wird, wird an der Außenlinie von der Sportlichen Leitung mit Hendrik Dördelmann und Niclas Arenz als Co-Trainer unterstützt. Im Interview erklärt Güner, dass er eigentlich nur der Plan B sein sollte.
Sie sind der neue starke Mann beim A-Kreisligisten, wie kam das neue Engagement zustande?
Nachdem Tayfun Basyigit uns so kurz vor Saisonstart verlassen hat, stand der Verein unter Zugzwang. Rasch waren wir uns mit der Sportlichen Leitung einig, dass wir eigentlich eine externe Lösung präferieren wollten. In der Kürze der Zeit war das aber so nach unseren Plänen nicht möglich. Also kam ich wieder ins Rennen. Ich war eigentlich der Plan B oder C, so war es mit Hendrik Dördelmann abgesprochen.
Können Sie den Schritt von Tayfun Basyigit in die Nachwuchsabteilung der Hammer SpVg nachvollziehen?
Irgendwie kann ich es aus Tayfuns Sicht nachvollziehen. Er sieht das Engagement bei der Hammer SpVg als Sprungbrett für sich. Wir alle wissen, wie groß die Hammer SpVg ist und welche Klasse hinter den verschiedenen Mannschaften steckt. Wenn die anrufen, dann sagst Du nicht einfach nein. Auf der anderen Seite waren wir in Bönen in den jüngsten Spielzeiten gut drauf. Wir haben Potenzial.

Aufgalopp bei der SpVg Bönen: Hendrik Dördelmann (links), Cengiz Güner und Niclas Arenz (rechts) begrüßten (von links) Ibrahim Camara, Sercan Ersan, Ibrahim Ertan und Marvin Stappert. © SpVg
Hat die Mannschaft wieder das Zeug, im oberen Drittel mitzuspielen?
Ja, ich denke schon. Wir schaffen definitiv einen Rang zwischen eins und fünf. Am starken VfL Kamen kommt so schnell wohl keiner vorbei, dann sehe ich da noch den VfL Mark, den SVF Herringen und den TuS Uentrop - und uns. Und es ist mein erstes Jahr als Trainer, ich habe Ehrgeiz.
Okay, Sie haben Ehrgeiz, aber bislang nur einen Stürmer...
Ja, vieles hängt in dieser Saison von Sercan Ersan vom FC Overberge ab. Yasin Gider hat sich ja leider umentschieden, nachdem Tayfun Basyigit nicht mehr Trainer bei uns ist. Das kann ich auch nachvollziehen, wenngleich ich den Spieler eigentlich gar nicht kenne. So müssen wir halt flexibel im Angriff agieren. Wir bekommen das aber hin.
Wie groß ist denn der Kader der SpVg Bönen?
Wir verfügen über einen 20er-Kader und ich würde vielleicht noch zwei, drei Spieler aus der Reserve hochziehen. Ich weiß aber auch, dass ich unsere zweite Mannschaft nicht unbedingt schwächen möchte.
Kemal Cakir, Mäzen des Nachbarn IG Bönen, träumt von einem gemeinsamen Großverein in der Gemeinde Bönen. Wie stehen Sie dazu?
Im Jugendbereich arbeiten beide Vereine ja schon zusammen und wollen eine neue Nachwuchsabteilung aufbauen. Kurz oder lang wird das auch bei den Senioren der richtige Weg sein. Es würde Sinn machen, alle Kräfte zu bündeln. Ich würde das begrüßen.
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
