Bochum bleibt ein vorsichtiger Spitzenreiter

Vor DFB-Pokalspiel

Selbstredend möchte niemand die gerade aufkommende Begeisterung im Keim ersticken, doch trotz der Tabellenführung nach dem zweiten Zweitliga-Spieltag sollte der Fußballfan schon davon ausgehen, dass der VfL Bochum im DFB-Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart nicht der haushohe Favorit ist. Findet jedenfalls Peter Neururer.

BOCHUM

12.08.2014, 16:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der Wechsel des ehemaligen VfL-Spielers Matthias Ostrzolek (Bild) von Augsburg nach Hamburg spült Bochum zusätzliches Geld in die Kasse.

Der Wechsel des ehemaligen VfL-Spielers Matthias Ostrzolek (Bild) von Augsburg nach Hamburg spült Bochum zusätzliches Geld in die Kasse.

"Der VfB Stuttgart ist eine ambitionierte Erstliga-Mannschaft, die in der nächsten Saison wieder im internationalen Geschäft mitmischen möchte. Da müssen wir nicht von irgendwelchen Schwächen beim Gegner reden, das wäre sinnlos", erklärte Bochums Trainer am ersten Tag, nach dem die Tabellenführung amtlich wurde.

Mit einem kleinen Nachteil müssten die Schwaben jedoch leben, so Neururer: "Der VfB hat im Gegensatz zu uns noch kein Pflichtspiel absolviert." Wenn seine Mannschaft den zuletzt schon demonstrierten unbändigen Willen zeige und mit dem gleichen Selbstbewusstsein auftrete, wie in den Spielen gegen Fürth, Schalke und Aue, und wenn dazu noch der 12. Mann seine Unterstützung zusagt, dann, hofft nicht nur der Trainer, "dann kann man auch eine personell deutlich überlegene Mannschaft wie den VfB Stuttgart schlagen.""Es muss perfekt passen"

Davon ist auch VfL-Angreifer Stanislav Sestak überzeugt. "Schon in den Testspielen gegen Wolfsburg und Schalke hat man gesehen, dass wir auch mit den Mannschaften aus der Bundesliga mithalten können. Aber es muss bei uns schon alles perfekt zusammenpassen, wenn wir eine Chance gegen Stuttgart haben wollen."

Personell gibt es beim VfL Bochum nach wie vor keine gravierenden Probleme. Die in Aue mit Blessuren aus dem Spiel gegangenen Michael Gregoritsch und Danny Latza beteiligten sich wieder an den Trainingseinheiten, nur Selim Gündüz absolvierte ein Lauftraining.

Transfer-Geld für Ostrzolek

Nachdem der Transfer von Matthias Ostrzolek vom FC Augsburg zum Hamburger SV amtlich ist, fließt zusätzliches Geld in die Kasse des VfL Bochum. Denn der Revierklub ist an der Ablöse für seinen ehemaligen Spieler beteiligt. Der Linksverteidiger wechselte seinerzeit für 700 000 Euro von Bochum nach Augsburg. An dem Mehrerlös, den Augsburg erzielt, ist Bochum mit 20 Prozent beteiligt. Die Höhe der Ablösesumme wird zwischen 2,4 und 2,7 Millionen Euro geschätzt. Demnach könnte sich der VfL über bis zu 400 000 Euro an Zusatzeinnahmen freuen.