
© Sebastian Reith
Bittere Heimniederlage für TSC Kamen: Unerklärlicher Leistungsabfall nach 2:0-Führung
Fußball
Eine 2:3-Niederlage hat Fußball-Bezirksligist TSC Kamen gegen die ASC-Reserve kassiert - und das nach einer 2:0-Führung. Die Enttäuschung nach Abpfiff war groß.
Totenstill war es nach Schlusspfiff. Die Spieler des TSC Kamen trotteten geknickt vom Feld, räumten emotionslos ihre Taschen von der Bank, packten die Bälle zusammen und schlenderten in Richtung Kabinentrakt. Die Stimmung nach der 2:3-Pleite gegen die Aplerbecker war mies beim TSC.
Bezirksliga 8
TSC Kamen - ASC 09 Dortmund II
2:3 (2:3)
Riesenenttäuschung für den TSC Kamen: Der Fußball-Bezirksligist verspielte nach brutal starker Anfangsphase eine 2:0-Führung und kassierte in nur neun Minuten drei spielentscheidende Gegentreffer. „Wenn du in der Viertelstunde drei Tore kassierst, tut das sehr weh“, sagte Trainer Nail Kocapinar.
Dabei hatte alles so gut begonnen. Bereits nach einer Minute tauchte Ahmet Acar nach einem wunderschönen Diagonalball vor dem ASC-Tor auf, doch dann wurde der Winkel zu spitz. Nur sechs Minuten später flankte Batuhan Gür dann auf Neuzugang Josue-Serge Massoma. Der bullige Mittelstürmer, der direkt von Beginn an ran durfte, köpfte mustergültig ein und flippte beim Jubeln förmlich aus – was für ein Einstand für seinen neuen Club! Der TSC brannte in der Anfangsphase ein Feuerwerk ab. Nur vier Minuten später traf Furkan Cengiz den rechten Pfosten.

Joshua Massoma traf zum 1:0 für den TSC Kamen. Erster Einsatz, erstes Saisontor für den kantigen Stürmer. © Sebastian Reith
Leistungseinbruch nach starker Anfangsviertelstunde
Völlig unerklärlich war dann der Leistungsabfall. Kamen zog sich zwar etwas zurück und ließ den ASC mehr kommen. Als dann aber Dortmunds Torhüter Dominik Altfeld den heranrauschenden Acar beim Rauslaufen traf und es folgerichtig Elfmeter gab, den Acar selbst verwandelte, hätte das eigentlich für Stabilität sorgen müssen. Tat es aber nicht.

Ahmet Acar (r.) kam in der zweiten Halbzeit gegen Dominik Altfeld im ASC-Tor etwas zu spät zum Ball. © Sebastian Reith
Fehlende Fitness, Trainingsrückstand nach einer Corona-Infektion, eine nicht prickelnde Vorbereitung - so versuchte Kocapinar nach Spielschluss Gründe dafür zu finden, warum der TSC Kamen Ende der ersten Hälfte so einbrach. „Dass wir vom Spieltempo her so abbauen, geht einfach nicht“, sagte Kamens Coach, „das Hauptproblem ist, dass wir nicht konstant 90 Minuten spielen.“ Der ASC verschoss sogar noch einen Elfmeter in der zweiten Halbzeit, in der Acar und Gür noch gute Ausgleichsgelegenheiten hatten.
TSC: Y. Aydeniz - Gür, Ponten, Jabri, M. Morsel, Kaya, F. Cirak, J. Morsel, Acar, Cengiz, Massoma - Taskin, T. Acar, Yavuz, Uysal
Tore: 1:0 Massoma (7.), 2:0 Acar (32./Foulelfmeter), 2:1 (34.), 2:2 (40.), 2:3 (43.)
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
