Bis zu 22 Grad am Wochenende: Bricht der Februar den Wärmerekord?

Wetter

Bis zu 22 Grad sind am Wochenende in einigen Regionen, zum Beispiel am Rhein, möglich. Bricht der Februar damit seinen Wärmerekord? Und wie lange halten die milden Temperaturen an?

von Jessica Orlowicz

, 18.02.2021, 19:24 Uhr / Lesedauer: 2 min
Schneeglöckchen blühen am Wegesrand. Mit den wärmeren Temperaturen haben sich auch die ersten blühenden frühlingsboten eingestellt.

Schneeglöckchen blühen am Wegesrand. Mit den wärmeren Temperaturen haben sich auch die ersten blühenden frühlingsboten eingestellt. © picture alliance/dpa

Nach tagelangem Dauerfrost und Schnee kommt jetzt das T-Shirt-Wetter: Bis zu 22 Grad sind am Wochenende in Teilen Deutschlands laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung denkbar. Am wärmsten wird es den Vorhersagen nach am Rhein und im Ruhrgebiet. Doch auch vom Westen bis in den Osten und im Süden kommt das Frühlingswetter. Dort sind 15 bis 20 Grad möglich. Der Norden ist mit Höchstwerten um die 17 Grad die kälteste Region im Ranking.

Über 20 Grad im Februar: Brechen wir am Wochenende einen Rekord?

Einen neuen Höchstwert für den Februar erreicht Deutschland trotz der milden Temperaturen vermutlich nicht: Der höchste jemals gemessene Februarwert liegt Jung zufolge bei 24,5 Grad im Jahr 1900 in Arnsberg in Nordrhein-Westfalen.

Dieser Monat hingegen sei vergleichbar warm wie im vergangenen Jahr. Allerdings: „Wann es das letzte Mal eine so lange warme Phase im Februar gegeben hat, konnte ich derzeit nicht nachvollziehen“, so der Meteorologe. „Die Modelle gehen von Samstag bis nächsten Freitag aus.“

Winder ade? Wie lange der gefühlte Frühling jetzt anhält

Was passiert dann? Experten erwarten aktuell, dass die Temperaturen zum letzten Februarwochenende nochmal sinken. „Bis Ende Februar ist aber keine Rückkehr des Winters mehr zu erwarten“, sagt Jürgen Schmidt vom Wetterdienst Wetterkontor. Jung prognostiziert um die 10 Grad: „Was auch noch zu warm wäre für die Jahreszeit!“ Dann bewegen wir uns Richtung März. Da hätten kalte Luftmassen ohnehin immer weniger Chancen.

Der Februar war bis Montag 3 Grad kälter als im Durchschnitt. Mit den warmen Tagen zum Monatsende geht Jung davon aus, dass der Februar rund 1 Grad zu warm endet. „Es ist schon eine dicke Kehrtwende“, sagt er. „Diese eine Woche mit strengem Frost und viel Schnee wird quasi pulverisiert.“

Deutschland fällt von einem Extrem ins nächste. Noch letzte Woche herrschten in Teilen Thüringens eisige Temperaturen, in einigen Fällen unter minus 25 Grad. Jetzt wartet das T-Shirt-Wetter. Wie ist das möglich? „Wir sind bei uns stark von Windrichtungen abhängig“, erklärt Schmidt. „Ost- oder Nordwind bedeuten um diese Jahreszeit Kälte. Wind aus West oder Südwest lenkt milde bis sehr milde Luft herein.“