„Was auch passiert. Mach nicht die Augen auf!“ Leitmotivisch zieht sich die Warnung durch den Endzeit-Film „Bird Box Barcelona“, der bei Netflix läuft und an den Mystery-Erfolg „Bird Box“ (2018) anknüpft.
Wer die Augen öffnet, hat verloren: Der Blickkontakt mit Wesen (die wir nie sehen, nur als Aura spüren) macht auf der Stelle wahnsinnig. Leute stürzen sich von Häusern, sie nehmen Rattengift oder greifen zum Messer. Sehr rätselhaft.
Massenhaft Todesfälle
Susanne Biers Vorläufer des neuen Streifens hatte die Starpower von Sandra Bullock und John Malkovich, das Spin-off des Regie-Duos Alex und David Pastor (auch Drehbuch) setzt auf eher unbekannte Darsteller.
Mario Casas spielt den Sebastian, der seine Tochter an die ominöse Macht verlor, die auf der ganzen Welt für massenhaft Tote sorgt.
Verfolgt von toter Tochter
Sebastian hatte die Augen offen, gehört aber zu denen, die weiterleben. Nun streift er durch Barcelona, geplagt von Trugbildern der Tochter und Erinnerungen an früher.
„Erlöse sie, lass sie sehen“, wispert die Tochter, und manchmal tut er, was die Tote ihm einflüstert.

Survival in der Postapokalypse
„Bird Box Barcelona“ kommt als postapokalyptisches Katastrophengemälde daher. In Barcelona liegen Leichen am Strand, die Straßen sind voller Trümmer. Aus Angst flohen viele in Verstecke, sie verbinden ihre Augen, sobald sie den Schritt ins Freie wagen.
Es ist ein Survival-Szenario, Überleben in der Hölle. Ein irrer Prediger macht die Stadt unsicher und schickt seine Opfer ins Jenseits, das er zur Offenbarung verklärt.
Eine Festung ansteuern
Sebastian steuert mit Claire (Georgina Campbell) und Klein-Sofia (Naila Schuberth) eine Festung über der Stadt an, sie suchen den sicheren Hafen inmitten des Chaos. Atmosphärisch hat das seine Stärken, auch die Spannungswerte stimmen.
Was den Quell der Beklemmung, also die Natur der „Wesen“ angeht, zündet der Film nur Nebelkerzen. Man hört Geröchel, sieht Gegenstände schweben. Damit abgespeist zu werden, bleibt aber unbefriedigend.
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