Betrüger unterwegs in NRW: Mehr als 1.200 Fälle von gefälschten Impfpässen

Kriminalität

Immer wieder versuchen Betrüger mit gefälschten Impfpässen Geld zu machen. Andere legen die falschen Ausweise in Apotheken vor. Fast täglich trudeln bei der Polizei entsprechende Anzeigen ein.

Düsseldorf

06.12.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Zahlreiche Impfpässe liegen in einer Apotheke in einem Büro auf einem Tisch.

Zahlreiche Impfpässe liegen in einer Apotheke in einem Büro auf einem Tisch. © picture alliance/dpa

Im Zusammenhang mit gefälschten Corona-Impfausweisen hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen seit April in mehr als 1.200 Fällen ermittelt. Das teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) der Deutschen Presse-Agentur mit.

In vielen Fällen versuchten Verdächtige, durch die Vorlage eines gefälschten Impfpasses in Apotheken oder Arztpraxen einen personalisierten QR-Code zu erhalten. Es gehe aber auch um das Ausstellen und Inverkehrbringen von Fälschungen.

Neue Rechtslage seit dem 24. November

Vom 1. April bis zum 23. November wurden dem LKA 1.041 Delikte gemeldet, die sich über fast alle Kreispolizeibehörden verteilten. Die rechtliche Bewertung solcher Taten sei in diesem Zeitraum aber uneinheitlich gewesen. Seit dem 24. November gilt nach Angaben des Sprechers bundesweit eine neue Rechtslage.

Nach einer Änderung des Strafgesetzbuches drohen bei der unrichtigen Ausstellung von Impf- und Gesundheitszeugnissen oder deren Gebrauch nun Geld- oder sogar Freiheitsstrafen. Seit Inkrafttreten der neuen Regelung hat das LKA bereits 188 Fälle im Zusammenhang mit gefälschten Impfpässen in NRW erfasst, die jetzt entsprechend geahndet werden. In sieben weiteren Fällen wurden Testzertifikate gefälscht.

dpa

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