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Bernhard Lammersmann will „Landwirte vor Dumpingpreisen schützen“
Bundestagswahl
Zwei Wahlkreise, insgesamt 16 Kandidaten: Am 26. September sind die Wähler im Kreis Borken aufgerufen, bei der Wahl zum Deutschen Bundestag einem Bewerber oder einer Bewerberin ihre Stimme zu geben. In loser Reihenfolge stellen wir die Kandidaten vor. Heute Bernhard Lammersmann (Grüne), der im Wahlkreis 126 (Borken II) antritt.
Zwei Wahlkreise, insgesamt 16 Kandidaten: Am 26. September sind die Wähler im Kreis Borken aufgerufen, bei der Wahl zum Deutschen Bundestag einem Bewerber oder einer Bewerberin ihre Stimme zu geben. Heute im Porträt: Bernhard Lammersmann (Grüne), der im Wahlkreis 126 antritt, sich also auch in Stadtlohn, Vreden und Südlohn zur Wahl stellt.
„Ich möchte für die Menschen im Kreis Borken in Berlin ein engagierter Ansprechpartner sein“, sagt der 57-jährige Rekener auf die Frage, warum er für den Bundestag kandidiert. Zu den wichtigsten Aufgaben der Bundespolitik zählt der Grünen-Kandidat den Kampf gegen die Klimakatastrophe. Hier gelte es, die Erde unterhalb der 1,5-Grad-Erwärmung zu halten.
Nachhaltige Verkehrskonzepte und „neue Städtebauförderung“
Um das Leben im ländlichen Raum attraktiver zu machen, müssten nachhaltige Verkehrskonzepte und eine „neue Städtebauförderung“ her. Um die teilweise ausgestorbenen Innenstädte neu zu beleben, müssten finanziell schwächere Kommunen besonders unterstützt werden. Weitere Ziele: Großflächige Tempo-30-Zonen und Fahrradstraßen. Für einen besseren ÖPNV auf dem Lande müsste laut Lammersmann eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der Fahrtarife her. Der ÖPNV müsse zudem in der Fläche ausgebaut werden. Alle Mobilitätsanbieter sollten spätestens in fünf bis zehn Jahren klimaneutral unterwegs sein.
Was die Landwirtschaft angeht, so möchte der Rekener den Ökolandbau stärker unterstützen und Betriebe, die umstellen wollen, bei dem bürokratischen Aufwand dafür entlasten. Damit die Bauern von ihrer Arbeit leben können, sollen die Grünen laut Lammersmann mit Hilfe des Wettbewerbsrechts gegen Dumpingpreise vorgehen, Auch soll die regionale Vermarktung gestärkt werden.
Bildung: Chancenungleichheit beseitigen
Als eine wichtige Aufgabe der Bildungspolitik in Nachcoronazeiten sieht es der Grünenkandidat an, die während Corona noch offener zu Tage getretene Chancenungleichheit zu beseitigen. Ein Modellprogramm des Bundes solle dabei helfen, gezielt Schulen in benachteiligten Regionen zu unterstützen. Einen Favoriten als möglichen Koalitionspartner nennt Lammersmann nicht.
Als größten Pluspunkt des Kreises Borken sieht er den vielseitigen und starken Mittelstand, als größtes Problem der Region bislang die Transformation der Landwirtschaft in Richtung 100-Prozent-Nachhaltigkeit.