Berlin wahrt Viertelfinal-Chance - Krefeld gleicht aus
Die Entscheidung über die beiden letzten DEL-Viertelfinalisten ist auf Sonntag vertagt. Berlin, einstiger Vorzeige-Club der deutschen Eishockey-Szene, und Krefeld schaffen in den Serien der ersten Playoff-Runde jeweils den Ausgleich.

Antti Miettinen (l) von den Eisbären Berlin erzielt das 5:1 gegen Goalie Jochen Reimer von den Ice Tigers. Foto: Oliver Mehlis
DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin hat seine Chance auf den Viertelfinal-Einzug um die deutsche Eishockey-Meisterschaft gewahrt.
Der siebenmalige Champion gewann die zweite Vorplayoff-Partie gegen die Nürnberg Ice Tigers verdient mit 6:3 (3:1, 2:0, 1:2) und glich damit in der Best-of-Three-Serie zum 1:1 aus. Die Entscheidung fällt damit am Sonntag im dritten Spiel in Nürnberg. Auch zwischen den Krefeld Pinguinen und den Grizzly Adams Wolfsburg kommt es dann zum dritten, entscheidenden Duell. Krefeld verhinderte mit einem 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)-Heimsieg das vorzeitige Weiterkommen der Niedersachsen.
«Wir müssen aggressiver spielen», hatte Berlins Sportlicher Leiter Stefan Ustorf bei ServusTV gefordert. Und die Gastgeber von Trainer Uwe Krupp zeigten daheim eine klar bessere und bissigere Leistung als noch zwei Tage zuvor bei der 2:6-Klatsche in Nürnberg.
96 Sekunden nach dem frühen Rückstand durch Nürnbergs Leonhard Pföderl (4.) eröffnete der Finne Antti Miettinen für die Eisbären das Toreschießen. Henry Haase (8.) und Julian Talbot (16.) legten noch im ersten Drittel nach. In einer intensiven und unterhaltsamen Partie nutzte der Hauptstadtclub seine Chancen effektiver.
Marcel Noebels (24.), erneut Miettinen (28.) und Petr Pohl (52.) sorgten für weiteren Jubel unter den 4666 Zuschauern im Wellblechpalast. In die kleinere, traditionsreiche Halle, die eigentlich nur noch zum Training dient, war Berlin gezwungenermaßen ausgewichen. Die gewohnte Heimspiel-Stätte war belegt.
Nürnbergs Patrick Buzas (55.) und Jason Jaspers (58.) verkürzten auf 3:6. Die Eisbären drohen dennoch, zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale zu verpassen: Bei den heimstarken Franken waren sie am Mittwoch chancenlos gewesen. Auswärts verloren sie zuletzt sechsmal.
Vor 7009 Zuschauern in Krefeld fiel der erste Treffer durch Daniel Pietta erst in der 34. Minute. Zwölf Sekunden vor der zweiten Pause vollstreckte Marcel Müller (40.) zum 2:0. Souverän verhinderte der Vorrunden-Zehnte damit nach dem 3:4 nach Verlängerung am Mittwoch das vorzeitige Saison-Aus. Am Sonntag haben die Wolfsburger Heimrecht, die die Hauptrunde als Siebter abgeschlossen hatten.