Begossene Pudel haben es leichter
Tierische Hitze
GREVEN Über 30 Grad im Schatten. Der Schweiß perlt nicht mehr von der Stirn, er fließt in Strömen. Aber nicht nur die Menschen leiden unter den anhaltend hohen Temperaturen, sondern auch die Tiere – und die haben's im Hochsommer mitunter noch schwerer als die Zweibeiner.
Ganz wichtig ist auf alle Fälle: Tiere – ob Hund, Katze, Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster – sollten immer Zugang zu einem schattigen Plätzchen und viel frisches Wasser zur Verfügung haben. Vor allem Meerschweinchen. „Sie sind besonders hitzeempfindlich“, informiert Cordes. Nicht nur Haustiere schwitzen, sondern auch die Tiere auf den Bauernhöfen. Zum Beispiel die Schweine auf Matthias Langkamps Hof. Das sind 190 Sauen, 700 Ferkel und 1300 Mastschweine. Um denen das Leben in der Hitze ein wenig erträglicher zu gestalten, „muss man erstmal für eine gute Durchlüftung sorgen“, erklärt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Ortsvereins. Die Abkühlung kommt über Wasser in der Zuluft. Die Vernebelung macht ein bis zwei Grad aus. „Viel mehr kann man nicht rausholen“, bedauert Langkamp. Aber: „Jedes Grad weniger ist viel wert!“
Bei der großen Hitze bleibt auch bei den Schweinen der große Hunger aus – und das ergibt dann ein Problem für den Landwirt. „Die Schweine fressen wesentlich weniger, deshalb gehen die Tageszunahmen zurück.“ Bis ein Mastschwein sein Mastgewicht – der Fachmann spricht von Schlachtreife – auf die Waage bringt, dauert es also ein bisschen länger. Sauwohl fühlen können sich auch bei Hochsommerhitze Langkamps Sauen. „Wir haben eine Sauendusche eingerichtet“, erklärt der Landwirt. „Die Sauen haben ständig die Möglichkeit, unter kaltes Wasser zu gehen und sich abzukühlen.“ Schwitzen wie die Schweine? Nicht auf Langkamps Hof.