Bahnstreik in Belgien lässt ICE und Thalys-Züge ausfallen
Ein Streik hat den Zugverkehr in Belgien weitgehend lahmgelegt. Betroffen sind auch internationale Schnellzüge wie ICE und Thalys nach Brüssel und Paris.

Ab Köln geht es mit dem Bus weiter. Foto: Oliver Berg/Archiv
Nach Angaben der Deutschen Bahn fuhr der ICE Frankfurt-Brüssel nur bis Köln, wo Reisende für die Weiterfahrt in Busse umsteigen mussten. Die Bahn empfahl den Reisenden, «nicht dringende Reisen von und nach Belgien zu verschieben».
Thalys stellte seinen Verkehr - darunter auch Verbindungen nach Köln und Essen - komplett ein. Auf der Webseite schrieb das Unternehmen: «Wegen eines Streiks in Belgien ist der Zugverkehr den ganzen Tag unterbrochen.» Reisende könnten ihre Tickets umtauschen oder zurückgeben. Auch der Betrieb des Eurostar nach London war gestört. Die Züge fuhren nicht bis Brüssel, sondern endeten im französischen Lille.
Die 24-Stunden-Aktion soll am Montagabend um 22.00 Uhr enden. Die Eisenbahner protestieren damit gegen Personalmangel und schlechte Arbeitsbedingungen bei der belgischen Bahn. Zu dem Streik hatte die sozialistische Gewerkschaft CGSP-Cheminots aufgerufen. Andere Gewerkschaften beteiligten sich nicht und kritisierten den Streik.
In Belgien selbst fielen die meisten nationalen Züge aus. Die belgische Bahngesellschaft SNCB informierte Reisende im Internet und sprach von «schweren Störungen und Verzögerungen» im belgischen und internationalen Zugverkehr. Neben den Eisenbahnern hätten auch viele Lokführer die Arbeit niedergelegt. Viele Pendler Richtung Brüssel stiegen aufs Auto um, so dass sich auf den Autobahnen rund um die Hauptstadt lange Staus bildeten.