Bahn kämpft gegen üblen Geruch in neuen S-Bahnen
Linien 5 und 8
Vielen Fahrgästen auf den S-Bahn-Linien 5 und 8 hat es in den letzten Wochen ordentlich gestunken. Den Gestank, der durch die Abteile wehte, führten sie zunächst darauf zurück, dass die neuen Züge im Gegensatz zur Vorgängergeneration mit Toiletten ausgestattet sind. Das aber scheint gar nicht das Problem zu sein.

Eine unglückliche Kombination verschiedener Faktoren sorgt für einen üblen Geruch in den Waggons.
Der Gestank trat auf in Zügen der S-Bahn-Linien 5 (Hagen-Witten-Dortmund) und 8 zwischen Mönchengladbach, Düsseldorf, Wuppertal und Hagen. „Uns ist bekannt, dass in den letzten Wochen Kunden die Geruchsbelästigung auf den beiden Linien verstärkt wahrgenommen haben“, sagt Bahnsprecher Dirk Pohlmann. Und es hätten sich auch bereits Experten ans Werk gemacht, um die Ursache der Ausdünstungen zu finden. Mit Erfolg offenbar.
Schuld an der Situation, die manchen gar zum Bedecken der Nasenöffnungen zwingt, ist offenbar eine unglückliche Kombination zwischen Schwüle, zu viel Putzwasser und breiten Schlitzen an den Gummimatten, die die Übergänge zwischen den Waggons abdecken: „Da läuft das Wasser hinein, die Schmutzreste setzen sich auf dem Boden ab und die gesamte Mischung fängt nach einiger Zeit an zu riechen“, so Pohlmann. Entsprechende Fotos von dem, was dann übrig bleibt, würden dies auch belegen.
Weniger nass wischen
Abhilfe soll nun schnell geschaffen werden: „Wir sind mit der Fremdfirma, die für die Reinigung zuständig ist, darüber im Gespräch, dass deutlich weniger nass gewischt wird“, versichert der Bahnsprecher. Außerdem sollen die Übergänge in regelmäßigen Abständen abgesaugt werden.
Dass andere Baureihen von dem Problem nicht betroffen seien, könne man mit der Breite der Schlitze erklären und womöglich damit, dass die Flüssigkeit besser abfließen könne.
Beschwerden beim Verkehrsverbund
Auch beim Verkehrsverbund Rhein Ruhr hat es Beschwerden wegen der Geruchsbelästigung gegeben: „Wir haben sie an die Bahn weitergeleitet, es wurde Abhilfe versprochen“, sagt Sprecherin Sabine Tkatzik. In den letzten Tagen soll sich die Situation verbessert haben. Da war es allerdings auch weniger heiß.