Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet nach dem Axt-Angriff eines Dorsteners auf seinen Kollegen in einem Raesfelder Autohaus.

Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet nach dem Axt-Angriff eines Dorsteners auf seinen Kollegen in einem Raesfelder Autohaus.

Axtangriff in Autohaus: Tatmotiv des 18-Jährigen noch unklar, U-Haft angeordnet

rnKriminalität

Was veranlasst einen jungen Mann zu einem Angriff auf Arbeitskollegen? Diese Frage versucht die Staatsanwaltschaft nach dem Vorfall am Montag in Raesfeld zu klären. Nach ersten Hinweisen könnte es mit der Ausbildung zu tun haben. Die Geschäftsführung des Autohauses hat sich zu dem Vorfall geäußert.

von Andreas Rentel

Raesfeld

, 12.07.2022, 16:21 Uhr / Lesedauer: 1 min

„Mit so etwas rechnet kein Mensch“: Einen Tag nach dem Angriff eines Mitarbeiters des Autohauses Gudel auf seine Kollegen laufe der Betrieb normal weiter, teilt die Geschäftsführung des VW- und Audi-Händlers auf Nachfrage der Borkener Zeitung mit.

Der Angriff sei am Montagmorgen aus „heiterem Himmel“ erfolgt, Anzeichen für diese Tat habe es vorher keine gegeben, so die Geschäftsführung weiter. Diese erwägt, sich beim Umgang und der Aufarbeitung des Vorfalls professionelle Hilfe für die Mitarbeiter des Unternehmens zu holen. Zudem lobt die Geschäftsführung die Mitarbeiter: Durch deren beherztes Eingreifen sei vermutlich Schlimmeres verhindert worden.

Mit einer Axt auf seine Kollegen losgegangen

Wie berichtet, soll ein 18-Jähriger, der als Azubi in dem Unternehmen beschäftigt ist, mit einer Axt auf seine Kollegen losgegangen sein. Dabei habe der Dorstener einen 33-jährigen Kollegen verletzt. Der Mann konnte nach ärztlicher Versorgung im Krankenhauses, dieses inzwischen wieder verlassen.

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Eine Mordkommission der Polizei Münster hat die Ermittlungen übernommen. Ein Richter am Amtsgericht Borken hat am Dienstag Haftbefehl gegen den 18-Jährigen erlassen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei Münster am Dienstag gemeinsam mitteilten. „Ihm wird versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen“, erklärt Oberstaatsanwalt Dirk Ollech.

„Den bisherigen Erkenntnissen zufolge könnten in der Ausbildung aufgetretene Probleme zu der Tat geführt haben“, erläutert der Leiter der Mordkommission, Erster Kriminalhauptkommissar Thomas Götze. „Der Beschuldigte soll sich nicht gut behandelt gefühlt haben.“ Das 33-jährige Opfer soll dem Beschuldigten eher zufällig an einer zu einem Bürobereich führenden Treppe begegnet sein.