Archäologen entdecken 1500 Jahre alte Pools
Jerusalem ist eine der ältesten Städte der Welt. Jetzt haben Altertumsforscher hier eine Pool-Anlage freigelegt.

Die Ausgrabungsstätte einer rund 1500 Jahre alten Poolanlage am Rande von Jerusalem. Foto: Assaf Peretz
Israelische Archäologen haben am Rande Jerusalems eine rund 1500 Jahre alte Poolanlage entdeckt. Die Becken mit einer Art Springbrunnen stammten aus dem byzantinischen Zeitalter, teilte die israelische Altertumsbehörde am Mittwoch mit. Ein großer Pool habe sich im Zentrum der weitläufigen Anlage am Fuße einer Kirche befunden.
„Es ist schwierig zu wissen, wofür das Becken benutzt wurde, entweder für die Bewässerung, für das Waschen, zur Landschaftsgestaltung oder vielleicht als Teil von Taufzeremonien an dieser Stelle“, sagte die Leiterin der Ausgrabung, Irina Silberbod. Das Wasser des Beckens sei in einem Netz von Kanälen zu einem Springbrunnen geflossen - „dem ersten seiner Art, den man in Israel kennt“.
Die Archäologen gehen zudem davon aus, dass Menschen mindestens bereits zur Zeit des ersten jüdischen Tempels in dem Gebiet gelebt haben. Der salomonische Tempel wurde vor
rund 3000 Jahren gebaut und im Jahr 586 vor Christus von den Babyloniern zerstört.
Die Wissenschaftler fanden eine seltene Silbermünze, eine der ältesten im Jerusalemer Raum, wie die Altertumsbehörde mitteilte. Es sei eine Drachme, die in der Küstenstadt Aschdod (heute Israel) von griechischen Herrschern rund 400 Jahre vor Christi Geburt geprägt worden sei.
Die Ausgrabungen fanden zwischen 2012 und 2016 statt. Das Grundstück gehört der armenischen Kirche. Die Stätte soll künftig als Teil eines Parks der Öffentlichkeit zugänglich sein.