Fast 7000 Menschen bei Anti-AfD-Demo in Essen Zustrom übersteigt alle Erwartungen

4000 Menschen bei Anti-AfD-Demo in Essen: Correctiv spricht zu Geheimtreffen-Recherche
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Polizei korrigiert Angaben nach oben

Update, 20.15 Uhr: Die Polizei hat die Teilnehmerzahlen noch einmal nach oben korrigiert. Es seien etwa 6700 gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Abend.

Anti-AfD-Demo Essen: 4000 Teilnehmer

Update, 15.1. 19.14 Uhr: Tausende Menschen haben in Essen am Montagabend gegen die AfD protestiert. Nach Polizeiangaben waren 500 Demonstranten angemeldet, doch es seien etwa 4000 gekommen. Die Teilnehmer zogen durch den Stadtteil Rüttenscheid zur Grugahalle. Viele trugen Transparente mit Aufschriften wie: „Lasst Nazis nicht marschieren und auch nicht mitregieren“ oder „Bunt statt kackbraun“. Unter den Teilnehmern waren auch Gruppen wie „Omas gegen Rechts“ oder die DGB-Jugend.

Aufgerufen hatte das von linken und bürgerlichen Organisationen getragene Bündnis „Essen stellt sich quer“. In ihrer Ankündigung beriefen sich die Initiatoren ausdrücklich auf einen Bericht des Medienhauses Correctiv über die Teilnahme von AfD-Funktionären bei einem Treffen radikal rechter Kreise im vergangenen Jahr in Potsdam, der bundesweit Besorgnis ausgelöst hatte.

dpa

Planungen für Anti-AfD-Demo

Ausgangsmeldung, 15.1. 11 Uhr: In Essen-Rüttenscheid plant das Bündnis "Essen stellt sich quer" am Montag (15. Januar) um 18 Uhr eine Anti-AfD-Demonstration. Unter dem Motto "Gegen die AfD! Nie wieder ist jetzt!" soll es eine Kundgebung am Rüttenscheider Stern geben. Auch ein Redebeitrag von Correctiv zu ihren Investigativrecherchen ist geplant.

"Durch die Recherchen von CORRECTIV ist einmal mehr klar geworden, dass die AfD auch im Kern eine faschistische Partei ist, die millionenfache Deportationen von in Deutschland Lebenden unverhohlen diskutiert", schreibt das Bündnis "Essen stellt sich quer" auf ihrer Website in der Demo-Ankündigung. Bei einem Geheimtreffen im November 2023 trafen sich prominente AfD-Politiker mit Personen aus der rechtsextremen Bewegung und Mitgliedern von CDU und Werteunion. Das hatte das Recherchenetzwerk Correctiv herausgefunden.

Tausende Menschen gingen am Wochenende gegen die AfD auf die Straße. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) waren bei Protesten in Potsdam dabei. Angesichts der bekanntgewordenen Vernetzungen radikaler Rechter wächst der Widerstand gegen die AfD.

Am Sonntag gab es eine Anti-AfD-Demonstration in Duisburg, bei der 2.400 Menschen teilnahmen. Am Samstag gingen rund 650 Menschen in Düsseldorf auf die Straße. Sie demonstrierten dafür, ein Parteiverbot gegen die AfD zu prüfen.

bani

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