Anklage nach Malandas Unfalltod

Fahrer soll bei Regen gerast sein

Acht Monate nach dem tödlichen Unfall des Fußballprofis Junior Malanda hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Fahrer erhoben. Dass er zu schnell fuhr ist klar, nicht aber, ob er wirklich für den Tod des jungen Spielers verantwortlich ist.

Bielefeld/Minden

08.09.2015, 12:07 Uhr / Lesedauer: 1 min
Nach dem Unfalltod der Wolfsburger Fußballprofis ermittelt der Bielefelder Staatsanwalt wegen fahrlässiger Tötung.

Nach dem Unfalltod der Wolfsburger Fußballprofis ermittelt der Bielefelder Staatsanwalt wegen fahrlässiger Tötung.

Beschuldigt wird der Fahrer des Unfallwagens, ein 20-jähriger belgischer Fußballspieler und Freund Malandas. Er soll bei starkem Regen und Sturm mit 120 Stundenkilometern deutlich zu schnell gefahren zu sein, wie der Bielefelder Staatsanwalt am Dienstag Medienberichte bestätigte.

Auf der A2 bei Porta Westfalica gilt bei Nässe eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Kilometern pro Stunde. Die Staatsanwaltschaft hat daher Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Malanda, Spieler des Bundesligisten VfL Wolfsburg, hatte unangeschnallt auf der Rückbank gesessen und war bei dem Unfall am 10. Januar aus dem Wagen geschleudert worden.

Das Gericht werde frühestens Ende des Jahres über die Zulassung der Anklage entscheiden können, sagte ein Gerichtssprecher des Amtsgerichts Minden am Montag. Dort warten die Richter auf ein medizinisch-technisches Gutachten. Es geht der Frage nach, ob Malanda überlebt hätte, wenn er angeschnallt gewesen wäre. Damit wollen die Richter klären, inwieweit der beschuldigte Fahrer tatsächlich seine Sorgfaltspflicht verletzt habe. 

von dpa

Schlagworte: