„Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ ist naiv und doch perfekt
Augsburger Puppenkiste im Kino
Wie im letzten Jahr wartet die Augsburger Puppenkiste auch 2017 mit einem Weihnachtsfilm auf. „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ ist ein naiver Spaß für die ganz Kleinen.

Der freundliche Weihnachtsmann Julebukk und seine Freunde Foto FS/Kiko
Als das Rentier scheut, fällt Julebukk aus den Wolken und trudelt mit seinem Wagen zur Erde. Gebrochene Räder lassen sich richten, aber die Mission ist in Gefahr. Weihnachtsmann Julebukk hat Geschenke zu liefern. Und seine Schneemaschine für eine weiße Weihnacht ist auch kaputt.
Die Vorlage stammt von Cornelia Funke
Gelandet ist er im Nebelweg, wo Kinder den seltsamen Wagen schon entdeckt haben. „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ (nach Cornelia Funke, Regie: Martin Stefaniak und Julian Köberer) heißt der neue Film aus Augsburg, der an Adventssonntagen im Kino läuft.
Der Stoff wurde 2011 als Realfilm aufgelegt, aber der Charme des guten alten Puppenspiels ist dann doch größer. Die Augsburger denken nicht daran, die Fäden der Marionetten digital zu retuschieren. Man soll sehen, dass alles handgebastelt ist: Puppen, Kleider und Kulissen.
Eine Einladung an die Fantasie
Das Unperfekte ist eine Einladung an die Fantasie, alles zu einem Bild zusammenzusetzen. Man sieht den Hupfdohlen-Gang der Puppen, die ausladenden Armbewegungen, ihr Kopfnicken, vertraut aus Kindertagen – und freut sich, dass manche Dinge bleiben, wie sie waren. Der schüchterne Ben lernt Julebukk, die Kobolde Fliegenbart und Ziegenbart und Weihnachtsengel Matilda kennen.
Julebukk braucht Hilfe, Ben springt ein. Waldemar Wichteltod, der böse Santa, will Kindern teure Geschenke andrehen. Er ist (Obacht: Botschaft) der Handlanger von Konsum und Kommerz. Seine Armee von Nussknackern muss ausgeschaltet werden. Gemütlich drollige „Action“, hier und da ein Lied. Ben und Julebukk retten das Fest. Kindlich naiv und deshalb eben doch perfekt.