Alle Ministerposten vergeben: So sieht die neue Regierung aus
Bundesregierung
Am Montag hat Olaf Scholz die Personalien der SPD für die letzten freien Ministerposten verkündet. Damit ist nun auch klar, wie die künftige Bundesregierung aussehen wird. Ein Überblick.

Olaf Scholz (2.vr), SPD-Kanzlerkandidat und geschäftsführender Bundesminister der Finanzen, Annalena Baerbock (2.vl), Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Robert Habeck (r), Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, und Christian Lindner, Fraktionsvorsitzender und Parteivorsitzender der FDP © picture alliance/dpa
Die SPD benannte als letzte der drei Parteien der geplanten Ampel-Koalition ihre Ministerinnen und Minister. Der 58-jährige Gesundheitsexperte Lauterbach soll mitten in der Hochphase der vierten Corona-Welle das Amt vom scheidenden Amtsinhaber Jens Spahn (CDU) übernehmen. Die kommende Kanzler Olaf Scholz wartete sonst mit einigen Überraschungen auf.
Das neue Bundeskabinett soll nach der für Mittwoch geplanten Wahl des neuen Bundeskanzlers vereidigt werden. Scholz sagte bei der Vorstellung der SPD-Minister, er freue sich sehr, dass in der neuen Regierung die Hälfte der Ministerposten von Frauen besetzt werden solle. Das neue Kabinett besteht nun (ohne Kanzler) aus acht Frauen und acht Männern.
Von den insgesamt 16 Ministerposten gehen in den kommenden Jahren sieben an die SPD, fünf an die Grünen und vier an die FDP. Diese Ministerien bekomme die drei Ampel-Parteien jeweils:
Das sind die neuen SPD-Minister
- Gesundheit - Karl Lauterbach (Gesundheitsexperte in der SPD-Fraktion)
- Innen und Heimat - Nancy Faeser (SPD-Landesvorsitzende in Hessen)
- Verteidigung - Christine Lambrecht (zuvor Bundesjustizministerin)
- Bauen - Klara Geywitz (die SPD-Politikerin aus Potsdam hatte sich mit Scholz vor zwei Jahren vergeblich um Parteivorsitz beworben)
- Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - Svenja Schulze (zuvor Bundesumweltministerin)
- Arbeit und Soziales - Hubertus Heil (wie bisher)
- Kanzleramtschef - Wolfgang Schmidt
Die Minister-Posten für die Grünen
- Außenministerium - Annalena Baerbock
- Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz - Robert Habeck (zudem Vizekanzler)
- Familienministerium - Anne Spiegel
- Umweltressort - Steffi Lemke
- Agrarminister - Cem Özdemir
Diese Ministerien bekommt die FDP
- Finanzministerium - Christian Lindner
- Verkehrsministerium - Volker Wissing
- Justizministerium - Marco Buschmann
- Bildungsministerium - Bettina Stark-Watzinger
Eine letzte Hürde zur Bildung der Ampel-Regierung nehmen die Grünen am Montagmittag. Das endet die Frist für die Urabstimmung der Partei zum gemeinsamen Koalitionsvertrag mit SPD und FDP. Das Ergebnis soll um 14.30 Uhr bekanntgegeben werden.
rej mit dpa