Airlines erhöhen Flugpreise: Diese Flugverbindungen sind betroffen
Lufthansa, Emirates und Co.
Reisende müssen für Flugtickets künftig tief in die Tasche greifen. Viele Airlines geben die hohen Preise, die sie etwa für Kerosin und Flugsicherungen zahlen müssen, an ihre Kundschaft weiter.

Viele Flüge der Lufthansa werden bald teurer. © picture alliance/dpa
Wer dieses Jahr eine Flugreise plant, muss auf vielen Strecken deutlich mehr Geld für ein Ticket zahlen als noch im vergangenen Jahr. Einer der Preistreiber ist der wegen des Kriegs in der Ukraine in die Höhe geschnellte Ölpreis, aber auch die steigenden Gebühren an Flughäfen und die höheren Kosten für die Flugsicherungen wirken sich auf die Ticketkosten aus.
Lufthansa erhöht Preise um bis zu 200 Euro
Und so müssen auch Passagierinnen und Passagiere der Lufthansa in den kommenden Monaten tief in die Tasche greifen. Wie Lufthansa-Pressesprecher Jörg Waber auf Anfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) bestätigt, erhöht die deutsche Fluggesellschaft die Preise für Hin- und Rückflüge nach Südamerika, Australien, Asien, Afrika, Kanada und Mexiko sowie in die USA und den Mittleren Osten.
Für Flüge in der Economyclass müssen Kundinnen und Kunden der Lufthansa künftig jeweils 30 Euro mehr zahlen, in der Premium-Economyclass steigt der Preis um 50 Euro, in der Businessclass um 100 Euro und in der First Class sogar um bis zu 200 Euro. Die Preiserhöhungen gelten auch für Schwester- und Tochterunternehmen der Lufthansa: Eurowings Discover, Swiss Air und Austrian Airlines.
Vor Ausbruch des Krieges standen im Flugplan der Lufthansa wöchentlich 47 Verbindungen in die Ukraine sowie 38$Verbindungen nach Russland. Genau wie die meisten anderen europäischen Airlines musste die Lufthansa diese Flüge nach Inkrafttreten der Luftraumsperrungen Ende Februar einstellen. Obwohl der geplante Kapazitätsanteil für Russland und die Ukraine für den Sommer 2022 laut Waber bei weniger als 2 Prozent lag und der Wegfall dieser Flüge die Fluggesellschaft nicht allzu hart trifft, wird auch dieser Faktor bei der Berechnung der Ticketpreise eine Rolle spielen.
Bei Emirates werden Flugtickets ebenfalls teurer
Genau wie die Lufthansa erhöht auch Emirates, die Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate mit Sitz in Dubai, die Ticketpreise. „Emirates ist, wie andere Fluggesellschaften auch, vom aktuellen Anstieg der Treibstoffpreise betroffen. In Anbetracht dessen haben wir die Tarife innerhalb unseres Streckennetzes moderat erhöht“, so eine Emirates-Unternehmenssprecherin auf Anfrage des RND.
Die Fluggesellschaft beobachte die Entwicklung des Treibstoffpreises sehr genau, da dieser derzeit den größten Anteil ihrer Betriebskosten ausmache. Emirates arbeite jedoch intensiv daran, die steigenden Treibstoffkosten so weit wie möglich auszugleichen, um nur wenig an die Kundinnen und Kunden weitergeben zu müssen, so die Sprecherin. Genaue Zahlen nennt sie nicht.
Von Flugausfällen in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ist Emirates nicht betroffen. Da sich die Vereinigten Arabischen Emirate in der Sitzung des UN-Sicherheitsrates am 26. Februar bei einer Resolution zur Verurteilung des russischen Angriffs der Stimme enthielten und die Emirate selbst bislang keine Sanktionen gegen Russland verhängt haben, sind Emirates-Flieger im Gegensatz zu den meisten europäischen Gesellschaften nicht von der Sperrung des russischen Luftraums betroffen.
Air France-KLM: Höhere Preise sind „ziemlich unvermeidlich“
Die französische Fluggesellschaft Air France und die niederländischen KLM Royal Dutch Airlines, die zu einer Luftfahrtgruppe gehören, ziehen die Flugpreise ebenfalls an: Fahmi Mahjoub, Leiter von Air France-KLM, sagt in einem Interview mit der BBC, dass höhere Flugpreise aktuell „ziemlich unvermeidlich“ seien.
Nach einem Bericht der „NL Times“, hängt die Preiserhöhung bei KLM etwa vom Reiseziel und der Reiseklasse ab. So erhöhe sich beispielsweise der Preis für einen Hin- und einen Rückflug zwischen Amsterdam und New York um 30 Euro für ein Economyclass-Ticket und um 100 Euro für ein Businessclass-Ticket. Die Preiserhöhung gelte nur für Neubuchungen.
Japan Airlines erhebt Zuschläge auf internationale Flüge
Die zweitgrößte japanische Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) gibt die gestiegenen Kerosinpreise ebenfalls an ihre Kundinnen und Kunden weiter. „JAL erhebt auf alle internationalen Passagiertickets einen Treibstoffzuschlag und einen Versicherungszuschlag“, schreibt die Airline auf ihrer Website. Der Treibstoffzuschlag werde alle zwei Monate überprüft und überarbeitet. Die Zuschläge seien als Reaktion auf beispiellose Erhöhungen der Betriebskosten eingeführt worden.
Für Flüge zwischen Europa und Japan erhebt die Airline aktuell beispielsweise einen Zuschlag von 164 US-Dollar (rund 150 Euro). Wer von Japan nach Korea fliegt, muss nur 9 US-Dollar (etwa 8 Euro) draufzahlen. Alle weiteren Preise können im Detail auf der Website der Airline nachgelesen werden.
RND
Der Artikel "Airlines erhöhen Flugpreise: Diese Flugverbindungen sind betroffen" stammt von unserem Partner, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.