Ahmet Acar schießt den TSC Kamen im Alleingang zum Ausgleich gegen den Stadtrivalen VfL Kamen

© Sebastian Reith

Ahmet Acar schießt den TSC Kamen im Alleingang zum Ausgleich gegen den Stadtrivalen VfL Kamen

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Engin Duman war gegen seinen Ex-Klub kaum zu bremsen. Doch der TSC Kamen holte den 0:2-Halbzeitrückstand gegen den Stadtrivalen VfL Kamen doch auf und vergab selbst die Großchance zum Sieg.

Kamen

, 06.02.2022, 19:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Kamener Derby endet 2:2: Bezirksligist TSC Kamen hat durch einen Doppelschlag nach der Pause noch einen Rückstand gegen den stark dezimierten Kreisliga-Tabellenführer VfL Kamen aufgeholt. Der VfL verpasste es in Halbzeit eins, den Sack zuzumachen. So hieß der Held aus TSC-Sicht Ahmet Acar.

Testspiel

TSC Kamen - VfL Kamen

2:2 (0:2)

Zwei Minuten lagen zwischen den beiden TSC-Treffern von Ahmet Acar. Beim 1:2 umkurvte der auf die Reise geschickte Stürmer VfL-Keeper David Hellebrandt und schob dann ein. Kurz darauf tankte sich Acar durch und jubelte am Ende - allerdings hätte man hier wohl auch auf Foul an gleich zwei VfLern entscheiden können, denn Acars körperlicher Einsatz war groß.

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„Die Halbzeit war schlecht, ideenlos und von der Kampfbereitschaft nicht gut. In der zweiten Halbzeit haben wir einen anderen TSC gesehen“, sagte TSC Kamens Trainer Nail Kocapinar.

Leidenschaftlicher Einsatz zeichnete den TSC Kamen an diesem verregneten und stürmischen letzten Vorbereitungswochenende vor dem Rückrundenstart aus. So schlecht die erste Hälfte war, um so besser war die zweite, weil der TSC Kamen nicht aufgab. Trainer Nail Kocapinar hielt nach Spielschluss vor dem Team eine Brandrede und schwor den abstiegsbedrohten Bezirksliga-Elften auf die zweite Saisonhälfte ein: „Kein Wille, kein Geist!“, schrie Kocapinar und meinte damit die erste Halbzeit.

VfL Kamen spielt immer wieder über den rechten Flügel

Da hatte der VfL Kamen mit Konzept den TSC Kamen phasenweise an die Wand gespielt. Die TSC-Innenverteidiger Furkan Cirak und Furkan Aydeniz bekamen VfL-Angreifer Engin Duman überhaupt nicht zu fassen. Bei André Borns Zuspiel nach 17 Minuten klappte die Direktabnahme noch nicht optimal. Aber Duman mutierte immer mehr zum Unruheherd.

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Auffällig war auch die brutal starke rechte Seite des VfL Kamen, wo Rechtsverteidiger Beytullah Kisa oder Rechtsaußen Murat Büyükdere immer wieder geniale Anspiele aus dem Mittelfeldzentrum bekamen und ordentlich Platz zum Flanken hatten. Das klappte erstaunlich oft gut. Der TSC kam kaum hinterher, wenn die Angriffswellen anrollten. Und in der Mitte lauerte Duman, der nach 39 Minuten auch zum hochverdienten 2:0 traf.

Engin Duman steigt hoch zum Kopfball, hinter ihm lauert André Born. TSC-Verteidiger Batuhan Gür kann nur zugucken. Immer wieder entwischten VfL Kamens Angreifer der TSC-Hintermannschaft.

Engin Duman steigt hoch zum Kopfball, hinter ihm lauert André Born. TSC-Verteidiger Batuhan Gür kann nur zugucken. Immer wieder entwischten VfL Kamens Angreifer der TSC-Hintermannschaft. © Sebastian Reith

Zuvor hatte Umut Kodaman Born elfmeterreif gefoult. Büyükdere verwandelte ganz sicher. Es sah alles nach einem klaren Sieg für den VfL aus, obwohl Furkan Cengiz den Ball nach einem indirekten Freistoß innerhalb des Strafraums an den Pfosten gesetzt und für einen guten TSC-Beginn gesorgt hatte (8.), bevor der VfL die Kontrolle übernahm. „Wir waren in allen Aspekten überlegen. Das 2:0 war aus unserer Sicht zu wenig“, sagte VfL-Trainer Emre Aktas.

Siegchancen hatten am Ende beide Teams: TSC-Joker Enes Yavuz luchste Anouar Najih den Ball ab und wurde aussichtsreich gestoppt (75.). VfL-Kapitän Mirco Gohr knallte den Ball aus der Distanz gegen das Aluminium (77.).

TSC: Y. Aydeniz - Cirak, Kaya, Cengiz, Erdur, Jabri, A. Acar, Kodaman, T. Acar, Gür, F. Aydeniz - Yavuz, Uysal, Mugisha

VfL: Kiranyaz, Najih, Kisa, Nagler, Rudolf, Freitas de Olivera, Gohr, Born, Gül, Büyükdere, Duman - Hellebrandt

Tore: 0:1 Büyükdere (18./Foulelfmeter), 0:2 Duman (34.), 1:2 A. Acar (55.), 2:2 A. Acar (57.)