Der Energieversorger EnBW kündigte die Veränderungen seiner Tarifstruktur zum 5. Juni dieses Jahres per E-Mail an seine Kunden an. Wer bisher als EnBW-Kunde in dem Schnellladepark und an anderen Stationen im EnBW-Netz auflud, darf sich zu dem Zeitpunkt um eine leichte Preissenkung von 61 Cent pro Kilowattstunde auf 59 Cent im Basistarif freuen.
In die Röhre gucken aber zahlreiche ADAC-Mitglieder, die bisher 51 Cent pro kWh zahlten. EnBW beendet Anfang Juni die Kooperation mit Europas größten Verkehrsclub und nahm den ADAC-Tarif aus dem Programm. Ein neues Angebot gibt es für die ADAC-Mitglieder nicht. Auch sie zahlen bei EnBW demnächst 59 Cent. Das ist ein Aufschlag von 15,69 Prozent. Der ADAC kündigte an, sich einen neuen Partner zu suchen.

Preiserhöhung von 37 Cent möglich
Preissteigerungen kann es für EnBW-Kunden auch an Ladesäulen anderer Betreiber geben. Wer woanders auflud, erhielt bisher einen Fixpreis von 65 Cent pro Kilowattstunde. Künftig gibt es einen variablen Preis, der zwischen 59 Cent und 89 Cent liegt. Im Maximalfall (89 Cent statt 65 Cent) wäre das eine Preissteigerung von rund 37 Prozent. Im Bestfall (59 Cent statt 65 Cent) könnte sich auch eine Ersparnis von 9,2 Prozent ergeben.
EnBW begründete die Veränderungen in der Tarifstruktur nicht. Insider der Branche vermuten, dass die Anpassung durch hohe Roaming-Gebühren anderer Anbieter notwendig wurde – also jene Gebühren, die andere Anbieter von EnBW forderten, wenn Kunden woanders ihr Auto luden.
52 Ladepunkte für das ultraschnelle Stromtanken
Die Stromtanke für E-Mobilisten in Kamen, im Dezember 2021 vom Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) eröffnet, bietet 52 Ladepunkte für das ultraschnelle Stromtanken. Die mit Solardächern futuristisch wirkende Station steht im Kamen-Karree unweit von Ikea und den Restaurants L’Osteria, Pizza Hut und KFC und liegt direkt an der Stadtgrenze zu Unna. Von dort aus ist es nicht weit zu den A1-Anschlussstellen Kamen-Zentrum in Richtung Köln und Bremen. Die verkehrsgünstige Lage am Kamener Kreuz verspricht dem Betreiber eine hohe Kundenzahl. Zuletzt schloss EnBW dort einen kleinen SB-Shop, der in Kooperation mit dem Kaffeeröster Dallmayr betrieben wurde. In Kamen wurde die Zusammenarbeit beendet.
Es gibt Alternativen in der Nähe des Schnellladeparks
Für E-Mobilisten könnten künftig andere Stationen in der Nähe interessant werden. Die EnBW-Station ist im Kamen-Karree zwar die größte, aber nicht die einzige. Fünf Säulen mit zehn Schnellladepunkten gibt es beispielsweise vor dem Gartencenter Dehner am Kamen-Karree 3, wo CityWatt eine Station betreibt. Zudem gibt es auch Lademöglichkeiten bei Connies Diner (Tesla) und bei Autoteile Unger. Auch Ikea hat Ladepunkte: Dort kann man sogar kostenlos laden.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 23. April 2024.