Acht Spiele Sperre nach Bodycheck Videobeweis verlängert Strafe für Kaiserauer Stürmer

Acht Spiele Sperre nach Bodycheck: Videobeweis verlängert Strafe für Kaiserauer Stürmer
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Dieser Platzverweis hatte ein Nachspiel. In der Fußball-Kreisliga-C-Partie zwischen dem SV Frömern II und dem SuS Kaiserau III vom 17. September (1:2) sah ein Spieler der Gäste in der 66. Minute die Rote Karte. Die ursprünglich vier Spiele andauernde Sperre hat das Kreissportgericht Unna-Hamm im Nachgang auf acht Spiele verlängert − dank des Videobeweises.

Für den Spieler ist es nicht die erste Sperre in dieser Saison. Bereits in einem Testspiel gegen Bönen hatte er in der Vorbereitung den Roten Karton gesehen. Der Platzverweis war damals vom Schiedsrichter allerdings nicht eingetragen worden, der Verein und der Unparteiische waren danach wegen Spielmanipulation zu Geldstrafen verurteilt worden.

Spielmanipulation: SuS Kaiserau III verliert am Grünen Tisch

Aufgefallen war dies dem Trainer des SV Bausenhagen II, der sich wunderte, den Kaiserauer Spieler im Meisterschaftsspiel gegen seinen Verein auf dem Platz gesehen zu haben, obwohl er zuvor die Rote Karte gesehen hatte. Die Fröndenberger legten nach dem Meisterschaftsspiel Einspruch gegen die Spielwertung ein, bekamen vom Sportgericht recht und die drei Punkte zugesprochen.

Im neuerlichen Fall beging der Kaiserauer Spieler eine Tätlichkeit. „Er war gerade erst wieder spielberechtigt. Der Ball war weit weg und er hat seinen Gegner mit dem ganzen Körper weggecheckt. Das war komplett unnötig“, monierte dessen Trainer Kevin Mannig.

Vier Spiele Sperre sollte die Rote Karte ursprünglich nach sich ziehen. „So hatte es der Staffelleiter erst gesagt. Aber das Sportgericht hat uns informiert, dass sie sich nach Sichtung der Videoaufnahmen vom Spiel für acht Spiele Sperre entschieden haben“, so Mannig weiter. In den Offiziellen Mitteilungen des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen heißt es, der Spieler habe eine „grobe Unsportlichkeit“ begangen.

Interne Strafe: Sondertraining für den Kaiserau-Stürmer

Der Stürmer-Neuzugang, den der SuS Kaiserau III extra für seine Tore verpflichtet hat, darf nun wieder nicht mitwirken. Auch nicht beim Training, wie der Coach verrät: „Wir haben ihm eine interne Geldstrafe auferlegt. Er darf zusätzlich den Materialdienst bei uns machen, um mal den Kopf frei zu kriegen.“ Ein, zwei Wochen Sondertraining gab es obendrein für den 24-Jährigen. Mannig: „Solange darf er nicht mit der Mannschaft trainieren. Das muss er sich erst wieder verdienen. Er hat uns als Mannschaft mit der Aktion geschadet.“

Kevin Mannig (l.) - hier beim Handshake mit Fröndenbergs Spielertrainer Sedat Sener.
Kevin Mannig (l.) - hier beim Handshake mit Fröndenbergs Spielertrainer Sedat Sener. © Art

Trotz Unterzahl im Spiel beim SV Frömern II rettete die Kaiserauer Drittvertretung den 2:1-Sieg über die Zeit. Im darauffolgenden Spiel gab es dann einen satten 4:0-Erfolg über BR Billmerich II. „Zum Glück haben es da die anderen Spieler gerichtet“, sagt Mannig.

Das Fußballjahr ist für den Rotsünder nun jedenfalls beendet. Spielberechtigt ist er erst wieder 2024, sollte der SuS Kaiserau III bis dahin nicht noch einige Freundschaftsspiele austragen.